Mehr Gewinn, höhere Dividende: bei der Berner Kantonalbank ist von der schwierigen Marktlage nicht viel zu spüren.
Die Berner Kantonalbank (BEKB) hat im abgelaufenen Jahr 2022 den Gewinn zum Vorjahr um 3 Prozent auf 159,6 Millionen Franken gesteigert, wie das Staatsinstitut am Donnerstag mitteilte. Dies trotz des schwierigen Umfelds, eines höheren Geschäftsaufwands und der Abschreibung, die durch die Gründung der IT-Tochterfirma entstanden ist.
Auf dieser Basis schlägt der Verwaltungsrat der Generalversammlung vom 16. Mai eine Erhöhung der Dividende von 9.20 Franken auf 9.60 Franken pro Aktie vor. Dies entspricht einer Ausschüttungsquote von rund 56 Prozent und einer Dividendenrendite von rund 4,3 Prozent. Die maximal vorgesehene Aussschüttungsquote liegt bei 70 Prozent.
Schnell unterwegs
Auch beim Wachstum sind die Berner schnell unterwegs. So konnten die Kundenausleihungen um 5,5 Prozent auf 27,7 Milliarden Franken erhöht werden. Davon belaufen sich die Hypothekar-Forderungen auf 26 Milliarden Franken, ein Plus 4,9 Prozent. Das Staatsinstitut wuchs damit deutlich über Markt.
In den vergangenen zwei Jahren seien die Ausleihungen gewollt überdurchschnittlich gewachsen, erklärte die BEKB am Donnerstag. Vor dem Hintergrund der sich nun verändernden Marktverhältnisse bietet die Bank nun ein Finanzierungsmodell mit drei Zinskurven an – abhängig von der Belehnungshöhe.
Neugeld zweistellig gesteigert
Trotz der Kursrückgänge an den Finanzmärkten war auch aufseiten des Kommissionen-Geschäfts ein Neugeld-Zufluss von 614,7 Millionen Franken verzeichnen, ein Plus von fast 20 Prozent zum Vorjahr. Insgesamt sanken die verwalteten Vermögen damit nur geringfügig um 4,2 Prozent auf knapp 39 Milliarden Franken.
Die BEKB ist für das laufende Jahr zuversichtlich und erwartet wiederum ein starkes Resultat. «Unsere positive Situation sowie die Normalisierung der Zinssituation stimmen uns sehr zuversichtlich, im Jahr 2023 mindestens ein Ergebnis im Rahmen des Vorjahres zu erwirtschaften», liess sich CEO Armin Brun zum Ausblick zitieren.