Die auf den Gesundheitssektor fokussierte Beteiligungsgesellschaft HBM Healthcare Investments vermeldet erstmals seit zehn Jahren ein Minus. Wie es dazu gekommen ist.
HBM Healthcare Investments weist für das Geschäftsjahr 2021/2022 einen Verlust von 78 Millionen Franken aus. Dies erklärte die Pionierin unter den börsenkotierten Schweizer Beteiligungsfirmen am Freitag. Der innere Wert je Aktie (NAV) ging im Berichtszeitraum um 3,6 Prozent zurück. Der Aktienkurs fiel um 13,2 Prozent.
Dennoch hat der Verwaltungsrat eine leichte Erhöhung der Barausschüttung um 20 Rappen auf neu 9.70 Franken je Aktie beantragt. Dies in Form einer verrechnungssteuerfreien Nennwertrückzahlung. Bezogen auf den Aktienkurs per 31. März 2022 entspreche dies einer Rendite von 3,5 Prozent, rechnete das Unternehmen vor.
Giftiger Cocktail an den Börsen
Wie es weiter hiess, nahm das Geschäftsjahr nach einem eigentlich guten Lauf zuletzt eine ungünstige Wende für die Beteiligungsfirma. Global rückläufige Marktbewertungen bei den börsenkotierten Unternehmen, insbesondere im ersten Quartal 2022, ausgelöst durch den Anstieg von Inflation, Zinsen und geopolitischen Unsicherheiten, hätten dem Wert des Portefeuilles zugesetzt. Der Wertzuwachs bei den privat gehaltenen Unternehmen habe dies nicht zu kompensieren vermocht, so die Meldung.
Weiter investierte HBM Healthcare Investments im Berichtsjahr rund 93 Millionen Franken in elf neue private Unternehmen. Weitere 69 Millionen Franken wurden als Folgefinanzierungen an bestehende private Unternehmen überwiesen.