Das neue Bonus-Programm soll alles unter einen Hut bringen: Mehr Verkauf, effizientere Kundenberater und Einhaltung der regulatorischen Richtlinien.
Die UBS geht das Thema der Boni von einer neuen Seite an. Das Wealth Management Americas verstärkt die Bemühungen, um neue reiche Kunden anzuziehen. Das neue Bonus-Programm gilt ab Januar 2011 und setzt vor allem auf eine höhere Aktivität bei den Produktverkäufen, wie «Reuters» berichtet.
Danach sollen Rabatte für die Kunden auf die Boni eher negativ auswirken. Eher Abstriche müssen die Kundenberater auch für kleinere, weniger einträchtige Konti auf sich nehmen. Mehr Bonus gibt es jedoch, wenn die Kundenberater eine weite Palette von Produkten und Dienstleistungen an den Mann bringen.
Laut Robert McCann, Chef des Wealth Management Americas, bringt das neue Programm Vorteile für alle Beteiligten. Das Programm «fügt eine Vielzahl von Verbesserungen hinzu, die sicherstellen, dass die Interessen unserer Kunden, unserer Kundenberater, unserer Investoren und der Regulatoren abgestimmt sind», wie McCann zur neuen Bonus-Initiative sagte.
Mehr Bonus für mehr Verkäufe
Während der Bonus von UBS-Beratern bis anhin aufgrund von ihren Einnahmen berechnet wurden, kommt nun eine neue Komponente hinzu. Ein sogenannter «Wealth Management Award» sorgt für zusätzliche Einnahmen von 0,5 bis zwei Prozent: Damit soll das Erstellen von Finanzierungsplänen, das Portfolio-Management sowie der Verkauf von weiteren Produkten wie Versicherungen, Anlagefonds, Hypotheken, Anleihen oder anderen Dienstleistungen belohnt werden.
Herkömmliche Anteile an Kommissionen für den Verkauf von Aktien fallen jedoch weg. Durch das Programm würden neunzig Prozent der UBS-Berater in den Genuss eines Bonus kommen, sagt Jason Chandler, Chef des Private Wealth Managements und einer der Architekten des Programms, zu «Reuters».
«Wir wollen nicht in der Situation sein, wo wir, basierend auf den Auszahlungsraten, ein Produkt einem anderen vorziehen», begründet Chandler den Grundgedanken für die neuen Bonus-Systematik.