Die Credit Suisse hat den ehemaligen Chef ihres Prime Brokerage als Berater geholt. Er soll helfen, im Archegos-Debakel aufzuräumen.
Die Credit Suisse (CS) muss nach dem 5-Milliarden-Verlust mit Archegos Capital über die Bücher. Die Prime-Brokerage-Einheit in der Investmentbank steht dabei im Zentrum: Indrajit Bardhan ist der Mann, der nun Ordnung machen soll, wie es in Medienberichten hiess.
Bardhan (Bild unten) sei von der CS als Berater geholt worden. Bardhan hatte bis 2018 das Prime Brokerage bei der Schweizer Grossbank geleitet, war dann aber zusammen mit einigen anderen hochrangigen Bankern ausgeschieden.
Sein Nachfolger ist draussen
Seine Rolle übernahm daraufhin Paul Galietto, der aber vergangenen Monat gehen musste. Die CS verlor im Prime Brokerage mit einem Kunden, dem privaten Hedgefonds Archegos Capital, rund 5 Milliarden Franken.
Die CS kommentierte Bardhans Engagement nicht. Doch ist der Schritt eher ungewöhnlich und liefert Hinweise, dass im Prime Brokerage grössere Herausforderungen zu bewältigen sind. Die CS überlegt sich dabei auch einen kompletten Ausstieg aus dem Geschäft.
Bardhan hatte sich nach seinem Ausstieg bei der CS in New York als Berater selbständig gemacht.