Julius Bär hat im vergangenen Jahr einen Boom mit Finanzprodukten erlebt. Der Gewinn wurde zwar durch Sonderfaktoren belastet. Doch zahlt die Privatbank eine höhere Dividende und startet das Aktienrückkaufprogramm neu.
Julius Bär hat im Corona-Jahr 2020 einen Reingewinn von 698 Millionen Franken erzielt. Das ist 50 Prozent mehr als 2019, als Sonderfaktoren wie die Zahlung an Deutschland das Ergebnis belastet hatte, wie Julius Bär am Montag mitteilte.
Doch auch 2020 hatte Julius Bär ausserordentliche Ausgaben wie die Rückstellung von 73 Millionen Franken für eine Zahlung an die USA zur Beilegung des Fifa-Falles. Ausserdem kam eine weitere Goodwill-Abschreibung auf dem Asset Manager Kairos von 190 Millionen Franken dazu.
Höhere Gebühreneinnahmen
Der adjustierte Gewinn belief sich laut Julius Bär somit auf 957 Millionen Franken. Getrieben hat das Ergebnis der Handelsboom mit Finanzprodukten, der annähernd eine Milliarde Franken Erträge generierte sowie höhere Vermögensverwaltungsgebühren von über 2 Milliarden Franken, ein Plus von knapp 5 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Julius Bär zog 2020 15,1 Milliarden Franken frisches Geld von Kunden an, ein Plus von 3,5 Prozent. Dabei flossen Julius Bär erneut Gelder aus der italienischen Tochter Kairos ab und die Bank klassifizierte verwaltete Vermögen von 2,8 Milliarden Franken in Custody-Vermögen um. Gesamthaft stiegen die verwalteten Vermögen somit bloss um 2 Prozent auf 434 Milliarden Franken.
Aktienrückkauf über 450 Millionen
Der Bank gelang eine Verbesserung der Bruttomarge um 6 auf 88 Basispunkte sowie eine Senkung der Cost-Income-Ration um 4,7 Prozentpunkte auf 66,4 Prozent. die Kernkapitalquote verstärkte sich auf 14,9 Prozent.
Den Aktionären soll nun die Dividende um 17 Prozent auf 1,75 Franken pro Aktie erhöht werden. Ausserdem startet Julius Bär ihr Aktienrückkaufprogramm neu: Bis Februar 2022 sollen Aktien im Wert von bis zu 450 Millionen Franken zurückgekauft werden.