Das Liechtensteiner Institut hat der Luxemburger Konkurrentin Öhman Bank Berater und Kundenvermögen abgekauft. Was der VP Bank jetzt glückt, ist einer Genfer Finanzgruppe zuvor misslungen.
Die Luxemburger Tochter der VP Bank hat eine Vereinbarung zur Übernahme des Private Banking der Öhman Bank in Luxemburg unterzeichnet. Dies teilte die Liechtensteiner Privatbank am Mittwoch mit. Die Transaktion in Form eines so genannten Asset Deals beinhaltet die Übernahme eines Kundenberater-Teams von elf Mitarbeitenden sowie Kundenvermögen von rund 760 Millionen Euro.
Die Transaktion soll spätestens bis zum 1. Januar 2021 abgeschlossen sein – der Kaufpreis bleibt geheim.
Transaktion mit Reyl scheiterte
Bei den Private-Banking-Kunden der Öhman Bank handelt es sich mehrheitlich um skandinavische Unternehmer und Investoren; das Luxemburger Institut wurde 2006 als internationale Private-Banking-Sparte der 1906 gegründeten und im Familienbesitz stehenden schwedischen Finanzgruppe Öhman mit Sitz in Stockholm gegründet.
Bereits 2018 stand ihr Verkauf zur Debatte: Damals wollte die Genfer Finanzgruppe Reyl die ganze Bank übernehmen. Seinerzeit war von 800 Millionen Euro Vermögen die Rede. Die Transaktion kann dann aber nicht zustande.
Fokus auf Nordeuropa
Stattdessen greifen sich nun die Liechtensteiner die Öhman-Kunden, und erweitern damit ihr «Nordics»-Portfolio. Im Oktober 2018 hatte die VP Bank mit der Übernahme der Luxemburger Investmentfonds der schwedischen Finanzdienstleistungs-Gruppe Carnegie sowie der Luxemburger Private Banking Aktivitäten der Catella Bank mit Hauptsitz in Schweden den Eintritt in den skandinavischen Markt vollzogen.