Die Credit Suisse ist ihren Kritikern in Sachen Klima einen weiteren Schritt entgegengekommen. Dieses Mal will die Bank eine Industrie verbessern, welche der Umwelt nicht nur durch den Ausstoss von Treibhausgasen schadet.
Der Seeweg ist bei Weitem die effizienteste Methode, Güter über weite Strecken zu transportieren. Umweltfreundlich sind die gigantischen Frachtschiffe allerdings nicht: Die Industrie stösst ebenso viel Treibhausgase aus wie der Flugverkehr, wobei durch den schweren Treibstoff auch noch zusätzliche Gifte in die Umwelt geraten.
Erst vor Kurzem traten Regeln in Kraft, die sich des zweiten Problems annehmen sollen. Um die Treibhausgas-Emissionen wollen sich derweil 16 Banken kümmern, welche die sogenannten Poseidon-Prinzipien unterschrieben haben.
Reaktion auf Kritik
Zu diesen gehört seit gestern Mittwoch auch die Credit Suisse (CS), welche vergangenen Sommer eine Klimarisikostrategie definiert hat, wie die Bank mitteilte. Das Ziel des Abkommens ist, bis 2050 die Treibhausgase zu halbieren, welche durch die Schifffahrt ausgestossen werden.
Die CS sei eine der grössten Geldgeberinnen für Schiffe und ihr Beitritt zum Abkommen sei Beweis für ihr Commitment zur «nächsten Generation der maritimen Assets». Insgesamt haben die Institute, welche die Poseidon-Prinzipien unterschrieben haben, 140 Milliarden Dollar in Darlehen für Schiffe ausstehend.
Mit ihrer Verpflichtung, auf diesem Weg gegen den Klimawandel vorzugehen, reagiert die Bank auf heftige Kritik der letzten Monate. Bereits im Dezember kündigte das Institut an, künftig keine Kohlekraftwerke mehr finanzieren zu wollen.