Eine der drei grossen amerikanischen Agenturen betrachtet die Bonität hiesiger Banken kritisch – dabei hat es nun auch Herabstufungen gesetzt.
Die Bonitätswächter von Moody’s beobachten die volkswirtschaftliche Lage der Schweiz mit einer Sorgenfalte in der Stirn. Jüngst stuften sie das Makro-Profil des Landes von Very Strong (-) auf Strong (+) herab.
Das klingt auf den ersten Blick nicht dramatisch – doch was die amerikanische Rating-Agentur umtreibt, ist die zunehmend hohe Verschuldung der Schweizer Privathaushalte, auch infolge des Immobilien-Booms. Diese Schuldenlast, mahnte Moody’s, mache den Privatsektor anfällig für Krisen.
Langfristige Kreditratings im Fokus
Das hat nun auch Folgen für Finanzinstitute, die im Hypotheken- und Finanzierungsgeschäft aktiv sind. In zwei Fällen setzte es Herabstufungen für Institute: Die langfristigen Kredit-Ratings der Berner Kantonalbank (BEKB) sowie der Clients-Gruppe erfuhren «downgrades» auf Aa2 von Aa1 respektive auf A2 von A1. Der Ausblick sei jedoch stabil, so die Agentur.
Die BEKB hat dazu bereits öffentlich Stellung bezogen. «Mit dem publizierten Rating gehört die BEKB nach wie vor zu den Schweizer Banken mit sehr hoher Kreditqualität», hiess es bei der Staatsbank.
Bestätigt wurden die Ratings der Berner Konkurrentin Valiant, von EFG International sowie der Banque Heritage.