Der Ex-Chef von Raiffeisen Schweiz muss noch länger in der Untersuchungshaft ausharren. Und die Staatsanwaltschaft hat bereits neue Beschuldigte im Visier.
Pierin Vincenz verbleibt in Haft. Wie die Staatsanwaltschaft Zürich mitteilte, hat das Zwangsmassnahmengericht die Untersuchungshaft verlängert. Damit muss der ehemalige Chef der Raiffeisen Gruppe nun schon seit zweieinhalb Monaten hinter Gittern ausharren.
Die Staatsanwaltschaft begründet die Verlängerung mit möglichen weiteren, strafrechtlich relevanten Transaktionen, auf welche sie bei ihren Ermittlungen gestossen sei, heisst es in der Mitteilung weiter. Dies offenbar in Zusammenhang mit Vorgängen beim Zahlungsspezialisten Aduno.
Beschuldigte auf freien Fuss gesetzt
Die Staatsanwälte haben zudem das Verfahren auf zwei weitere Personen aus dem Umfeld der beiden inhaftierten Vincenz und Ex-Aduno Verwaltungsrat Beat Stocker ausgedehnt und an deren Wohn- und Arbeitsorten Hausdurchsuchungen durchgeführt.
Gegen diese beiden Beschuldigten wurde ein Strafverfahren wegen Gehilfenschaft zur ungetreuen Geschäftsbesorgung eröffnet. Sie wurden nach der staatsanwaltschaftlichen Einvernahme wieder auf freien Fuss gesetzt. Zur Person der Beschuldigten machte die Staatsanwaltschaft keine weiteren Angaben. Es gilt auch hier die Unschuldsvermutung.
Neue Verfahren
In den neuen Verfahrenskomplexen stehen gemäss Mitteilung noch weitere Ermittlungen an. Die Staatsanwaltschaft begründet ihren Antrag auf Verlängerung der Untersuchungshaft mit diesen Ermittlungen.
Die Staatsanwälte waren zuletzt wegen der langen Untersuchungshaft für den Ex-Raiffeisen-Chef auch in den Medien unter Druck geraten. Jetzt haben sie ihrerseits nachgelegt.