Valiant-CEO Markus Gygax will noch über Jahre hinweg die Regionalbank lenken. Die Gefahren einer Machtkonzentration habe das Institut aber im Griff, gibt er sich im Interview mit finews.ch-TV überzeugt.
Nach den turbulenten Jahren unter seinen Vorgängern schreibt Markus Gygax die Kontinuität bei der Valiant gross. Das, sagt der CEO zu finews.ch-TV, sei der Hauptgrund für seinen auf 2020 geplanten Wechsel ins Präsidium der Berner Regionalbank. Er gibt allerdings auch zu: «Ich bleibe gerne noch ein wenig länger.»
Was passiert, wenn Einzelpersonen bei Banken übermächtig werden, zeigt derzeit der Fall des ehemaligen Raiffeisen-Chefs Pierin Vincenz. Diesbezüglich sieht Gygax aber keine Gefahr für die Valiant. Dank der Börsenkotierung weise das Institut eine ganz andere Struktur auf. Das Unternehmen sei sich gewohnt, dass ihre Governance von Aktionären und Stimmrechtsberatern kritisch hinterfragt werde.
«Es gibt keine Braut, die mit uns möchte»
«Wir können uns da gar nichts leisten», ist der Bankchef überzeugt.
Auch Valiant hat Ambitionen zur Grösse, doch Übernahmeziele sind schwierig zu finden. «Es gibt derzeit keine Braut, die mit uns möchte», erklärt Gygax. Kleinen Regionalbanken gehe es im Moment hervorragend. Deshalb glaubt der Banker nicht, das demnächst eine grössere Konsolidierung stattfinden werde.
Als Nächstes in die Ostschweiz
Hingegen plant die Valiant – entgegen dem Trend – den weiteren Ausbau ihres Filialnetzes. Dieses Jahr will das Institut ihre Westschweizer Position mit Geschäftsstellen in Nyon und Vevey weiter stärken. 2019 sei dann eine Filiale in St.Gallen geplant, kündigt Gygax den Vorstoss in die Ostschweiz an.