Die Schweizer Niederlassung der liechtensteinischen VP Bank engagiert einen operativen Leiter, wie Recherchen von finews.ch ergaben haben. Eigentlich hätte der ehemalige Swissair-Pilot und Notenstein-Banker aber bei Vontobel landen sollen.
Per 19. März beginnt Oliver Möhl als operativer Leiter (COO) bei der VP Bank Schweiz mit Sitz in Zürich. Dies bestätigte ein VP-Bank-Sprecher am Montag auf Anfrage von finews.ch.
Möhls Werdegang begann indes nicht im Banking sondern in der Fliegerei. Er absolvierte die Pilotenausbildung für die Swissair und war anschliessend eineinhalb Jahre für die im Jahr 2001 untergegangene Schweizer Airline als Pilot tätig, danach noch für kurze Zeit für die Nachfolge-Airline Swiss.
Daraufhin zog es den Politikwissenschaftler in die Schweizer Botschaft als Research Associate nach Moskau, wo er auch für die Nonprofit-Organisation Carnegie Endowment for international Peace tätig war.
Gang zu Vontobel abgebrochen
Den Schritt ins Banking vollzog Möhl 2007 als Kundenberater bei der UBS für wohlhabende Kunden aus Russland. Danach heuerte er bei Wegelin & Co an und gelangte so zur Notenstein La Roche Privatbank, wo er zuletzt das Osteuropa-Team leitete.
Eben dieses Osteuropa-Team verkaufte Notenstein La Roche inklusive Kundenportefeuilles im Zuge einer strategischen Neuausrichtung an Vontobel verkauft, wie finews.ch im vergangenen Juli exklusiv vermeldete. Dem Vernehmen nach hätte auch Möhl zu Vontobel wechseln sollen, doch die zwei Parteien wurden sich offenbar nicht handelseinig, weshalb er nun bei der VP Bank Schweiz anheuerte.
Die international tätige VP Bank, die seit 2005 auch in Moskau mit einer Repräsentanz vertreten ist, hat ihre Rekrutierungsoffensive an der Bekanntgabe des Jahresergebnis vergangener Woche nochmals bekräftigt. Demnach will sie bis Ende 2019 rund 75 Kundenberater engagieren und hält weiterhin Ausschau nach einer Akquisition.