Die Bundesrätin Doris Leuthard wird als künftige Präsidentin von Raiffeisen herumgeboten. Jetzt hat sich ihr Departement dazu geäussert.
Die Energie- und Postministerin Doris Leuthard als künftige Präsidentin von Raiffeisen – dieses Gerücht hält derzeit Bundesbern und den Finanzplatz gleichermassen in Atem. Bekannt ist, dass sich die Magistratin am Ende ihrer letzten Legislatur befindet. Diese endet 2019. Derweil sucht die drittgrösste Bank der Schweiz per 2020 Ersatz für den amtierenden Verwaltungsratspräsidenten Johannes Rüegg-Stürm.
Wie die «Aargauer Zeitung» am Mittwoch berichtete, hat nun das Bundesamt für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) zu den Spekulationen Stellung genommen. Dies, nachdem es in Bern zuvor geheissen hatte, Gerüchte würden nicht kommentiert. Die Bundesrätin weise die Behauptungen zurück, so das UVEK. Sie sei nicht von Raiffeisen kontaktiert worden, und die Frage nach Verwaltungsratsmandaten stelle sich für sie «grundsätzlich» nicht.
Dilemma mit der Postfinance
Damit ist die Grundatzfrage geklärt – doch weder die 54-jährige Ministerin noch Raiffeisen haben bisher eine künftige Zusammenarbeit komplett ausgeschlossen.
Die Möglichkeit eines Raiffeisen-Mandats für Leuthard hat jedoch in den letzten Tagen für Irritationen gesorgt. Als Ministerin ist sie verantwortlich für die Post und damit auch für die Postbank Postfinance. Letztere steht in direkter Konkurrenz zu Raiffeisen und ist der Angstgegner der Genossenschafter. Entsprechend zählt Raiffeisen zu den Kräften, die sich dafür stark machen, dass die Postfinance weiterhin keine Hypotheken und Kredite vergeben darf.