Prinz Hans-Adam II. von und zu Liechtenstein hat in der jüngsten «Bloomberg»- Milliardärsliste einen deutlichen Sprung nach vorne gemacht – dank der LGT.
Nicht nur das US-Wirtschaftsmagazin «Forbes» führt einen Milliardärs-Index, auch die Nachrichtenagentur «Bloomberg». Auf dieser Liste ist Prinz Hans-Adam II. von und zu Liechtenstein nun unter die 500 reichsten Menschen der Welt aufgerückt. Mit einem geschätzten Vermögen von 4,4 Milliarden Dollar (in der «Forbes»-Liste figuriert der Fürst nicht) liegt er nun auf Platz 444.
Laut «Bloomberg» macht dies Hans-Adam II. einzigartig, ist er doch der einzige Fürst Europas, dessen Reichtum noch zunehme. Im Vergleich: «Bloomberg» schätzt das Vermögen der britischen Königin Elisabeth II. auf «lediglich» 380 Millionen Dollar.
LGT machte deutlichen Sprung nach vorn
Einzigartig ist zudem, dass der Vermögenszuwachs des Prinzen seine Wurzeln im Banking hat, sprich in der LGT Group. Deren Wert ist innert Jahresfrist um ganze 64 Prozent gestiegen, was das Vermögen von Prinz Hans-Adam II. um 1,7 Milliarden Dollar anschwellen liess.
Selbstverständlich hat die liechtensteinische Fürstenfamilie ihr Vermögen auch diversifiziert: Seine Durchlaucht besitzt unter anderem eine weltbekannte Gemälde-Sammlung von Renaissance-Malern, zwei Paläste in Wien und ausgedehnte Ländereien in Österreich. Damit ist im Milliardärs-Index dieses Vermögen auch das «älteste», das in seinen Ursprüngen bis auf die Zeit der Kreuzzüge zurückgeht.
Nur noch 100 Millionen in Landbesitz
Als Landbesitzerin war die Fürstenfamilie einst weit bedeutender als heute, waren ihre Güter doch von Deutschland über Östereich und Ungarn bis in die Tschechische Republik verstreut gewesen. Heute beschränkt sich der Landbesitz auf die Wälder und Güter in Österreich im Wert von rund 100 Millionen Dollar.
Den Vermögenszuwachs des Prinzen – und den Wertzuwachs der LGT – schreibt «Bloomberg» dem deutlichen Neugeldzufluss der Privatbank zu, die Ende Juni des laufenden Jahres 181 Milliarden Franken Kundengelder verwaltete – Anfang 2015 waren es noch 129 Milliarden Franken gewesen. Das Institut kaufte 2016 in Asien das Private Banking von ABN Amro, doch wächst die Bank auch organisch im zweistelligen Bereich.
Abschaffung des Bankgeheimnisses
Insofern ist die Erfolgsstory der LGT auch eine der Fürstenfamilie und des Finanzplatzes Liechtenstein. Einst laut «Bloomberg» als Paradies für Schwarzgeld verrufen, schuf Liechtenstein das Bankgeheimnis für Offshore-Kunden ab und startete gleichzeitig die Repositionierung als Hub für ein sauberes Private Banking.
Die LGT profitiert dabei auch von der Besitzerfamilie. Sie macht das Institut zur grössten, von Unternehmern geführten Privatbank der Welt – ein Attribut, das insbesondere auch asiatischen Kunden imponiert. Das Institut ist auch der Treiber für die Erholung des Private-Banking-Hubs Liechtenstein, wo die sich die Geldzuflüsse in den vergangenen fünf Jahren verdreifacht haben.
Konstanz und Beharrlichkeit
Die Fürstenfamilie steht auch für Konstanz und Beharrlichkeit der LGT-Strategie, die sich in den vergangenen 20 Jahren mit ihrem Fokus auf Private Banking und institutionelles Asset Management nicht wesentlich verändert hat.
Prinz Hans-Adam II. übernahm die Geschicke der Fürstenfamilie 1989 nach dem Tod seines Vaters. Die Vermögenssituation war damals noch nicht so komfortabel wie heute. Im Zuge des Zweiten Weltkriegs verlor die Familie wegen Enteignungen einen Grossteil der Ländereien, die Bank war verzettelt.