Die Berner Kantonalbank hat mit ihrem Filialkonzept bereits auf den Strukturwandel im Banking reagiert. Nun geht sie unter Verwaltungsratspräsidentin Antoinette Hunziker-Ebneter die digitale Transformation an.
Mit dem Umbau von Bankfilialen in Begegnungszentren hat die Berner Kantonalbank (BEKB) in den vergangenen Jahren auf die sich verändernden Kundenbedürfnisse reagiert. Nun geht die Bank die Digitalisierung ihres Geschäftsmodells an, wie Verwaltungsratspräsidentin Antoinette Hunziker-Ebneter in einem Interview mit dem Schweizer Anlegerportal «Schweizeraktien.net» sagte.
So habe die BEKB einen Bereich «Digitale Transformation» gegründet. Dieser koordiniere die Digitalisierungsmassnahmen, verfolge die Entwicklungen auf dem Markt und bei den Mitbewerbern und setze erfolgversprechende Projekte um.
Fintech-Kooperationen möglich
Wie Hunziker-Ebneter weiter sagte, beurteile die BEKB auch mögliche Kooperationen in Zusammenarbeit mit verschiedenen Institutionen. «Interessant wird es für uns dann, wenn es um Projekte geht, die einen konkreten Kundennutzen ermöglichen», sagte sie.
Eine Option für die BEKB sei auch, wie die Glarner Kantonalbank eigenständige Softwarelösungen zu entwickeln und anschliessend als Lizenz zu vergeben.
Grosse Herausforderungen sieht die BEKB-Präsidentin bei der Weiterentwicklung des Kernbankensystems. Dieses müsse diverse Anforderungen wie Modularität, die Abdeckung regulatorischer Vorgaben, Stabilität und Sicherheit erfüllen und über offene Schnittstellen verfügen.
Bank als Ökosystem
«Dazu kommt die Weiterentwicklung in Richtung 'Plattform-Bank und Bank als Ökosystem'», so Hunziker-Ebneter weiter. «Globale Trends wie Big Data, Künstliche Intelligenz, Robotik sowie Virtual und Augmented Reality stellen an alle Anbieter von Kernbankenlösungen enorme Anforderungen.» Welchen Weg die BEKB gehen werde, sei zurzeit Gegenstand der strategischen Diskussion.