Vor einem Jahr noch hatte die Aargauische Kantonalbank vor einem schwierigen 2016 gewarnt. Warum es jetzt ganz anders gekommen ist.
Die Aargauische Kantonalbank (AKB) feierte auch im abgelaufenen Jahr Rekorde. Die Kundenausleihungen wuchsen 2016 um 1,1 Milliarden Franken – so viel wie nie, wie das Staatsinstitut am Dienstag mitteilte.
Zudem flossen der Bank Nettoneugelder von ebenfalls 1,1 Milliarden Franken zu, während die verwalteten Vermögen auf 25,3 Milliarden (plus 4,2 Prozent) anstiegen, wie es weiter hiess.
Auch mit dem Geschäftserfolg von 195,1 Millionen Franken erreichte die Bank beinahe ihre Rekordmarke von 197,9 Millionen Franken im Jahr zuvor. Der Gewinn sank ohne die ausserordentlichen Erträge von 2015 um 8,5 Prozent auf 142,2 Millionen Franken, wie berichtet wurde. Kurz: Als die AKB vor einem Jahr ein «deutlich tieferes Ergebnis» als 2015 erwartete, stapelte sie ziemlich tief.
Noch ein Rekord
Auch wo die Glanzlichter fehlen, zeigte die Staatsbank aus dem Aargauer «Rüebliland» zumindest solide Leistungen. So legte das Ergebnis im Zinsen- und im Handelsgeschäft leicht zu, während das Kommissionsgeschäft unter Vorjahresniveau abschnitt. Und während der Geschäftsaufwand nach Investitionen in die Modernisierung des Geschäftsstellennetzes und der digitalen Weiterentwicklung anstieg, bildete sich die wichtige Kosten-Ertrags-Quote (CIR) auf 46,1 zurück.
In diesem Jahr will die Bank dem Eignerkanton Aargau eine Gesamtentschädigung von 109,7 Millionen Franken zukommen lassen – auch das ist laut Mitteilung ein Rekord.
Schon wieder pessimistisch
Dennoch gibt sich die AKB im Ausblick einmal mehr pessimistisch. Demnach erwartet das Institut in diesem Geschäftsjahr einen tieferen Geschäftserfolg als im Berichtsjahr 2016. Die Zinsen seien nach wie vor sehr tief, so das Geldhaus. Eine substanzielle Erhöhung sei für 2017 nicht zu erwarten.
Folgt das Jahr 2017 dem Muster von 2016, darf das aber kaum Anlass zu grosser Sorge um die AKB sein.