Die Wahl von US-Präsident Donald Trump hat Goldinvestoren einen argen Dämpfer versetzt. Trotzdem sollen diese jetzt die Nerven behalten, rät die Schweizer Grossbank UBS.
1'300 Dollar je Unze: Bis dorthin sieht der UBS-Rohstoffchef Dominic Schnider den Preis für das gelbe Metall steigen. Dahinter steht auch eine Wette gegen die Politik des neuen US-Präsidenten Trump, wie der Grossbanker gegenüber dem amerikanischen TV-Sender «CNBC» erklärte.
Dabei steckt den «Goldkäfern» – so heissen eingefleischte Fans des Edelmetalls im Jargon – der Trump-Schock noch in den Knochen. Unmittelbar nach dessen Wahl im letzten Dezember sackten die Goldnotierungen deutlich ab, während andere Investments profitierten.
Unsicherheit ist das Schlüsselwort
Aufs Jahr 2017 besehen legte der Goldpreis aber bereits wieder um 7 Prozent zu. Mit Potenzial nach oben, wie die grösste Schweizer Bank glaubt. Aktuell kostet die Feinunze knapp 1'230 Dollar.
Das Schlüsselwort dazu heisst einmal mehr: Unsicherheit. So etwa um die Frage, wie schnell die amerikanische Notenbank (Fed) dieses Jahr die Leitzinsen erhöhen wird. Die Fed selber hat für 2017 drei Zinsschritte angekündigt und damit prompt eine geldpolitische Debatte ausgelöst.
Die Währungshüter in Washington werden deshalb der Inflation hinterher hinken, erwartet Schnider. Das sei gut für Realwerte wie Gold, sagt der Rohstoffexperte – und zementiert damit die optimistische Haltung seiner Bank gegenüber dem Edelmetall.
Milliarden in der Warteschlange
Ein weiteres Fragezeichen setzt der UBS-Banker hinter Trumps Milliardenspritzen für die US-Wirtschaft. Die Gelder müssten erst vom amerikanischen Kongress abgesegnet werden, gibt er zu bedenken. «Das möchten wir erst mal sehen», so der UBS-Banker.
Bleiben jedoch Trumps Milliarden aus und wächst die Wirtschaft in den Staaten weniger schnell als erwartet, dann profitiert einmal mehr – Gold.