Zwei Schweizer Vermögensverwalter spannen für eine neue Anlagelösung zusammen. Das könnte einen neuen Trend im Schweizer Asset Management markieren, wie finews.ch erfahren hat.

Eigentlich könnten diese Partner unterschiedlicher nicht sein. Hüben die Genfer Familienbank UBP, die weltweit das Private Banking forciert und zu den Hedgefonds-Pionieren des Landes zählt. Drüben die Zuger Partners Group (Bild unten), die auf die Privatmarkt-Nische fokussiert und damit weltweit höchst erfolgreich agiert.

Dazwischen: Der Röstigraben.

Doch nun spannen UBP und Partners Group zusammen, wie aus einer Mitteilung vom Dienstag hervorgeht. Zusammen verwalten und vertreiben sie den UBP PG Active Income Fonds. Jeder mit den eigenen Teams und seinem Vertriebsnetz – und der eigenen Expertise.

PG 500

100 Millionen Franken bis Ende Januar

Wie Nicolas Faller, Co-Chef von UBP Asset Management, gegenüber finews.ch erklärte, konzentriert sich bei dem auf Zins-Anlagen fokussierten Vehikel jeder der beiden Partner auf das, was er am besten kann. UBP managt 14,5 Milliarden Franken an Vermögen in handelbaren Anleihen-Papieren. Partners Group verwaltet 9 Milliarden Franken im Bereich Private Debt. Da kommt einiges zusammen.

Zum Start des Fonds teilen sie sich die Investment-Summe 50-50; in einem Komitee sprechen sich beide Seiten einmal pro Woche ab. Der Mantel des Fonds, der nur an Institutionelle und an qualifizierte Privatinvestoren vertrieben werden darf, gehört der Genfer UBP. Bis Ende Jahr wollen die beiden Partner rund 100 Millionen Franken bei Kunden eingesammelt haben.

Zu zweit ist besser als allein

Längerfristig sollen «mehrere Hundert Millionen Franken» im Fonds angelegt werden.

Laut Faller ist jene Art der Zusammenarbeit im Schweizer Asset Management neu, könnte sich aber zum Trend entwickeln. Anbieter müssten in diesem Geschäft immer mehr Zusatznutzen stiften, sagt der Banker. Die Erwartungen der Kunden seien hoch und höher. «Wir finden, dass sich diesen Erwartungen am besten zu zweit begegnen lässt.»