Der Ex-UBS-Banker lenkt mit dem AHV-Ausgleichsfonds eines der wichtigsten Vorsorgewerke der Schweiz. Nun wird er auf einen weiteren Posten berufen.

Er kommt als «starker Partner in einer wichtigen Entwicklungsphase»: Wie die Lausanner Immobilieninvestment- und Beratungsfirma Fundim am Montag vermeldete, stösst Manuel Leuthold zu deren Verwaltungsrat.

Den Ex-UBS- und Rothschild-Banker Leuthold muss in der Schweizer Finanzszene niemand mehr vorstellen. Seit Anfang Jahr ist er zudem einer breiten Öffentlichkeit bekannt. Leuthold steht als Präsident dem Ausgleichsfonds der drei Sozialversicherungen AHV, IV und EO (Compenswiss) vor, der über 30 Milliarden Franken Rentenvermögen an den Märkten anlegt.

Delikat aus Compliance-Sicht

Wie auch finews.ch berichtete, wurde Leuthold letzten Mai ausserdem in den Verwaltungsrat der Banque Cramer gewählt und knüpfte damit deren Band zu Compenswiss neu: schon Leutholds Vorgänger beim Ausgleichsfonds, Marco J. Netzer, war Teil des Aufsichtsorgans beim Genfer Institut.

Da Fundim auch mit institutionellen Investoren geschäftet, erscheint die Ernennung des Compenswiss-Präsidenten aus Compliance-Sicht als einigermassen delikat. Entsprechend ist sicherzustellen, dass Leuthold nicht in einen Interessenskonflikt gerät.

Im 2015 erstmals detailliert ausgeführten Geschäftsbericht des Ausgleichsfonds taucht Fundim unter den Dienstleistern jedenfalls nicht auf, wie ein kurzer Augeschein zeigt. Hingegen ist Compenswiss mit 104 Millionen Franken Vermögen in Anlageimmobilien ein durchaus (ge)wichtiger Investor.