Die wichtigste Schweizer Sozialversicherung AHV erhält einen neuen Präsidenten. Der UBS-Veteran diente zuletzt bei der traditionsreichen Genfer Banque Edmond de Rothschild.
Es ist eines der wichtigsten Vermögensverwaltungs-Mandate, welche die Schweiz zu bieten hat: Der Ausgleichsfonds der drei Sozialversicherungen AHV, IV und EO legt über 30 Milliarden Franken Rentenvermögen an den Märkten an – und wacht über die Auszahlung der Erträge.
Der Verwaltungsrat des Ausgleichsfonds (Compenswiss), der als oberstes Organ die Vermögensbewirtschaftung verantwortet, steht bald unter neuer Führung: Wie das zuständige Eidgenössisches Departement des Innern (EDI) mitteilte, amtet ab dem 1. Januar 2016 Manuel Leuthold (Bild) als neuer Präsident der Sozialversicherung.
Banker folgt auf Banker
Damit legt der Bundesrat das gewichtige Amt einmal mehr in die Hände eines Bankers. Leuthold folgt auf den langjährigen Ausgleichsfonds-Präsidenten Marco J. Netzer (Bild unten), der gleichzeitig den Verwaltungsrat der Genfer Banque Cramer anführte. Netzer tritt aufs Jahresende zurückt; weiter auf seinem Posten bleibt Compenswiss-Geschäftsführer Eric Breval.
Der ausgebildete Jurist und Ökonom Leuthold hat seinerseits eine lange Karriere im Westschweizer Banking hinter sich; der 56-Jährige verfüge damit über die für sein neues Amt dringend nötigen Kenntnisse des Finanzmarktes, wie es weiter hiess.
Zuletzt war er als Group Chief Administrative Officer der Banque Edmond de Rothschild Holding tätig. Beim Genfer Haus, dessen Ursprünge wie bei der Zürcher Bank Rothschild zur berühmtesten Bankiers-Familie Europas zurückreichen, hatte er 2012 die Leitung des operativen Geschäfts übernommen.
Zuvor hatte Leuthold bei der UBS Karriere gemacht und war dort zum Chef des Firmenkunden-Geschäfts aufgestiegen, bis er dort 2011 von der Südtirolerin Christine Novakovic abgelöst wurde. Anschliessend agierte er bei der Grossbank noch als Vice Chairman mit Schwerpunkt Westschweiz.