Über ein Vierteljahrhundert hat die UBS den AHV-Ausgleichsfonds des Bundes verwaltet. Nun hat sich eine US-Bank den Auftrag geangelt.
Die UBS ist nicht mehr die Depotbank des AHV/IV/EO-Ausgleichsfonds des Bundes. Dies schreibt der «TagesAnzeiger». Damit geht der kombinierten Grossbank ein Prestigeauftrag abhanden, immerhin geht es um mehr als 40 Milliarden Franken.
Wechsel wird dieses Jahr abgeschlossen
Die UBS hatte das Mandat während 26 Jahren. Nun wird die Bostoner Bank State Street damit beauftragt. Konkret sei die Zürcher Niederlassung der Münchner Filiale von State Street der neue Treuhänder. Der Wechsel sei im Gange und werde voraussichtlich im dritten Quartal dieses Jahres abgeschlossen sein, heisst es im Bericht.
Den Entscheid fällte der Verwaltungsrat von Compenswiss im Dezember vergangenen Jahres. Den Ausschlag sollen offenbar technische Aspekte und der Preis gegeben haben. Das Ausschreibeverfahren dauerte rund zwei Jahre.
Schweizer Vermögenswerte sollen bei der UBS verbleiben
Dass mit der neuen Regelung nun die AHV ihre Wertschriften einer Bank mit Sitz in den USA anvertraut, dürfte auch politisch für Diskussionen sorgen. Compenswiss sieht darin allerdings kein Problem. Gegenüber den Zeitungen von Tamedia gab die öffentlich-rechtliche Anstalt des Bundes mit Sitz in Genf zu Protokoll: «Die Depotbank hat eine rein administrative Funktion. Sie wählt die Sub-Custodians aus, bei denen die Vermögenswerte effektiv deponiert werden, und sorgt für ein einheitliches Reporting und eine einheitliche Sicht auf die Vermögenswerte. Inländische Vermögenswerte verbleiben in der Schweiz, ausländische Vermögenswerte verbleiben im Ausland. Eine Depotbank ernennt in (fast) jedem Land eine Sub-Depotbank. Für State Street ist die Sub-Custodian in der Schweiz die UBS, so dass alle unsere Schweizer Vermögenswerte bei der UBS verbleiben.