Compenswiss hat 2023 ein gutes Anlageergebnis eingefahren. Das ansehnliche Finanzpolster wird in Zusammenhang mit den Volksabstimmungen zur AHV vom 3. März wohl einige Beachtung finden.
Compenswiss verwaltet den Ausgleichsfonds für AHV, der Invalidenversicherung (IV) und der Erwerbsersatzordnung (EO). Trotz geo- und finanzpolitischer Turbulenzen schloss die Anstalt des Bundes 2023 positiv ab und erreichte eine Anlagerendite von 4,98 Prozent. Im Vorjahr hatte noch ein Buchverlust von knapp 13 Prozent resultiert.
Das verwaltete Vermögen per Ende Jahr betrug 40,6 Milliarden Franken. Das sind 3 Milliarden Franken mehr als Ende 2022, wie es in einer Mitteilung vom Mittwoch hiess. Die flüssigen Mittel betrugen 2,9 Milliarden Franken (Vorjahr: 2,7 Milliarden). Die gesamten Betriebs- und Vermögensverwaltungskosten liegen bei 0,19 Prozent des Gesamtvermögens und sind im Vergleich zum Vorjahr um 0,2 Prozent leicht gesunken.
Vom Jahresendspurt der Börsen profitiert
Der Fonds habe von der positiven Entwicklung bei den in Schweizer Franken lautenden Aktien- und Anleihepositionen profitiert, heisst es in der Mitteilung weiter. Im Oktober sei die Performance noch negativ gewesen. Erst gegen Ende Jahr hätten sich die meisten Anlageklassen deutlich erholt.
Aufgabe von Compenswiss ist es, jederzeit die Liquidität für die Auszahlung der Renten sicherzustellen. Ausserdem muss der Ausgleichsfonds sein Vermögen so anlegen, dass das bestmögliche Verhältnis zwischen Sicherheit und marktkonformem Ertrag erreicht wird.
Finanzielle Situation verbessert
Die Steuerreform und die Anhebung des Rentenalters für Frauen haben die finanzielle Situation des Ausgleichsfonds verbessert, wie es weiter heisst. «Die Schweizer Stimmbürgerinnen und Stimmbürger haben im Mai 2019 das Bundesgesetz über die Steuerreform und die AHV-Finanzierung (STAF) und im September 2022 die Reform AHV 21 angenommen. Mit den Mehreinnahmen, die sich aus diesen beiden Volksentscheiden ergeben, bleibt das finanzielle Gleichgewicht der AHV für weitere sechs bis sieben Jahre gesichert.»
Die Betriebsergebnisse der drei Sozialversicherungen werden im April 2024 veröffentlicht.
Wasser auf die Mühlen der 13. AHW-Rente
Das gute Ergebnis des Ausgleichsfonds dürfte von den Befürwortern einer 13. AHV-Rente als Bestätigung dafür gesehen werden, dass sich die Schweiz durchaus eine Rentenerhöhung leisten könnte. Am 3. März wird das Stimmvolk über die Vorlage sowie über die Renteninitiative befinden.