Die Turbulenzen in der Finanzbranche gehen auch an der Genfer Privatbank Pictet nicht spurlos vorbei. Das Institut musste 2015 einen Gewinnrückgang hinnehmen. Die verwalteten Vermögen nahmen nur leicht zu.
Die Pictet-Gruppe gab am Freitag die ungeprüften Zahlen für das Jahr 2015 bekannt, bevor Ende April 2016 der vollständige Jahresbericht veröffentlicht wird, wie einer Mitteilung zu entnehmen ist.
Obschon der Betriebsertrag im vergangenen Jahr um 3 Prozent auf 2,12 Milliarden Franken stieg, ging der Konzerngewinn um 2 Prozent auf 452 Millionen Franken zurück. Die verwalteten oder verwahrten Vermögenswerte beliefen sich per 31. Dezember 2015 auf 437 Milliarden Franken, was 2 Milliarden Franken mehr ist als Anfang 2015. Die Netto-Neugelder beliefen sich im vergangenen Jahr auf 14,6 Milliarden Franken.
Breit abgestützte Entwicklung
«Wir haben positive Netto-Kapitalzuflüsse an allen unseren strategischen Märkten wie der Schweiz, der EU und in Asien verzeichnen können, und das bei allen Geschäftseinheiten: Wealth Management, Asset Management und Asset Services», erklärte Jacques de Saussure (Bild oben), Senior-Teilhaber, am Freitag.
Am 31. Dezember 2015 betrug die Kernkapitalquote (Tier 1) 22,1 Prozent (auf Basis des Kernkapitals von 2,15 Milliarden Franken, der solidesten Form der Kapitalausstattung) und Liquiditätsquote (Liquidity Coverage Ratio) 195 Prozent.
Nach Basel III muss eine Bank mindestens 4,5 Prozent Eigenmittel als Kernkapital (Tier 1) halten und eine Mindest-Liquiditätsquote von 100 Prozent erreichen. Die für Pictet zuständige Schweizer Aufsichtsbehörde Finma verlangt eine Mindestkernkapitalquote (Tier 1) von 7,8 Prozent.