Ein weiterer britischer Asset Manager zieht es in die Limmatstadt. finews.ch sprach mit dem künftigen Leiter Dominik Issler über die Wachstumspläne und warum gerade die Grossbanken so anziehend für Asset Manager sind.
Ab Juni ist es soweit. Dann eröffnet der britische Asset Manager Old Mutual Global Investors (OMGI) ein Büro in Zürich für den Vertrieb innerhalb des deutschsprachigen Raums. Und zwar in der Nähe des Hauptbahnhofes, wie Dominik Issler (Bild), im Gespräch mit finews.ch sagt. Den genauen Standort will der 40-Jährige aus strategischen Überlegungen noch nicht preisgeben.
Der grossgewachsene Manager wird das Zürcher Office vorerst in alleiniger Regie führen. «Entwickelt sich das Business planmässig, rekrutieren wir drei weitere Personen für die Bereiche Marketing & Sales», so Issler.
Begehrtes Zürich
Damit kommt ein weiterer ausländischer Asset Manager in die Schweiz. Vor Kurzem eröffnete das französische Fondshaus Carmignac eine Tochtergesellschaft in Zürich. Auch etablierte Asset Manager forcieren ihre Präsenz hierzulande, wie finews.ch hier und hier berichtete.
Issler zufolge hat diese Entwicklung mit den beiden Platzhirschen UBS und Credit Suisse zu tun. Die beiden Grossbanken stünden im internationalen Vergleich sehr gut da. «Insbesondere die UBS wirkt als weltgrösster Vermögensverwalter wie ein Magnet für Asset Manager.»
Old Mutual Global Investors hofft denn auch, dass ihre preisgekrönten Fonds – im laufenden Jahr bisher deren 15 – auf rege Nachfrage bei den Grossbanken stossen werden.
Effizienter Arbeitsmarkt
Für den Standort Zürich sprächen auch der im Gegensatz zu Deutschland effiziente Arbeitsmarkt, ein attraktiver Pool an qualifiziertem Personal und schlicht die Tatsache, «inmitten des Finanzkuchens zu sein», so Issler.
OMGI gehört zum internationalen Versicherungskonzern Old Mutual Group und wurde vor rund drei Jahren in London gegründet. Seither flossen dem Vermögensverwalter über 25 Milliarden Pfund zu. Der Hauptmarkt ist Grossbritannien, wo OMGI zu den Top 5 Asset Managern zählt.
Auch in Asien mit einer Repräsentanz in Hongkong und in den USA mit einer Niederlassung in Boston ist man laut Issler gut aufgestellt. In Kontinentaleuropa hingegen habe es noch viel Potenzial. Nur Assets über rund 2 Milliarden Pfund stammten aus dieser Region. Diese zu erhöhen, ist nun die Aufgabe von Issler.
Erfahren im Geschäftsaufbau
Der gebürtige Bündner hat Erfahrung im Aufbau von Geschäftsaktivitäten in der Schweiz. Er war bei der Gründung von ABN Amro Schweiz massgeblich beteiligt und verantwortete zuletzt deren Asset-Management-Sparte. Zum hiesigen Markteintritt verholfen hat er auch State Street und dem britischen Asset Manager Martin Currie, der heute zu Legg Mason gehört.