Mit ihrer Kreditpolitik trägt die Credit Suisse massgeblich dazu bei, dass in der Schweiz neue Arbeitsplätze entstehen. Doch selber hält sich die Grossbank nicht an diesen Vorsatz.

«Unser Beitrag zum Erfolgsmodell Schweiz», so lautet der Titel einer neuen Broschüre der Credit Suisse (CS). Darin finden sich ein paar interessante Feststellungen, etwa, dass die Bank eine der grössten Einkäuferinnen und Steuerzahlerinnen hierzulande ist (vgl. Grafik ganz unten).

Im Vorwort sagt Hans-Ulrich Meister, seines Zeichens Chef für die Schweiz, auch: «Indem wir Unternehmen bei der Finanzierung ihrer Wachstumspläne unterstützen, helfen wir, neue Arbeitsplätze zu schaffen».

Schweizer Mitarbeiter am stärksten betroffen

Das mag stimmen. Die Bank selber hält sich allerdings nicht daran. Allein im vergangenen Jahr baute sie hierzulande rund 1'500 Stellen ab, wie der neuen Broschüre sowie dem Geschäftsbericht der Credit Suisse zu entnehmen ist. Damit war die Schweiz am stärksten vom konzernweiten Personalabbau betroffen.

Per Ende 2013 beschäftigte die CS hierzulande noch 17'900 Personen von weltweit insgesamt 46'000 Angestellten.   

Mehr Kundenberater

Dabei ist es nicht geblieben. Denn auch im ersten Quartal 2014 hat die Bank Arbeitsplätze gestrichen. Allerdings publiziert die CS auf Quartalsbasis keine Zahlen nach Marktregionen. Fest steht aber, dass in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres im Konzern weitere 400 Stellen verschwanden, wovon ein Teil auch auf die Schweiz entfiel.   

Eine gute Botschaft gibt es trotzdem: Der Bestand an CS-Kundenberatern der Schweiz steigt wieder. Ende des ersten Quartals 2014 beschäftigte die Credit Suisse hierzulande 1'690 von weltweit insgesamt 3'860 Relationship-Managern. Vor Jahresfrist waren es erst 1'610 von insgesamt 3'960 Beschäftigten gewesen.

 Der Wirtschaftsbeitrag der Credit Suisse

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