Der CEO der Postfinance, Hansruedi Köng, kann sich vorstellten, CEO einer börsenkotierten Postfinance zu sein. «Ja, problemlos», sagt er.

Ausserdem erklärt er: Wenn die die Postfinance im Juni eine Banklizenz erhalte, werde der Gewinn von jetzt 631 Millionen Franken wohl sinken.

«Wenn wir von einem hypothetischen Gewinn von 500 Millionen ausgehen, fallen 200 Millionen für die Eigenkapitalaufstockung und 100 Millionen für Steuern weg», sagt Hansruedi Köng im Interview mit dem «Sonntagsblick». «Dann bleiben noch 200 Millionen Franken, die wir potenziell ausschütten können.»

Das Kreditverbot schränke die Postfinance ein, so Köng weiter. Es sei ist weder betriebswirtschaftlich noch volkswirtschaftlich optimal. «Man sollte wieder einmal darüber nachdenken.»

Köng würde gerne mehr Kredit sprechen. «Es bestünde hierzulande ausserdem das Bedürfnis, dass wir künftig Kredite an Konsortien in der Schweiz vergeben. Leider verhindert dies das Kreditverbot.»

Selbstverständlich könnte Postfinance auch ein eigenständiges Hypothekengeschäft stemmen. «Es wäre sehr sinnvoll, wenn wir das täten.»

Der Häusermarkt in der Schweiz sei aber überhitzt: «Die Gefahr einer Immobilienblase ist gegeben», so Köng weiter. «Je länger die Hypotheken praktisch zum Nulltarif vergeben werden, desto mehr steigt die Gefahr monatlich an.»