Die weltweit zu den ältesten Privatbanken zählende Bank erarbeitete 2012 das viertbeste Ergebnis der Geschichte, und ist trotzdem nicht rundum zufrieden.
Die Privatbank Berenberg mit Sitz in Hamburg und Niederlassungen in London, Zürich und Frankfurt ist mit dem im letzten Jahr erarbeiteten Ergebnis grösstenteils zufrieden. Der Investmentbanking-Abteilung ist es zu verdanken, dass 2012 das viertbeste Ergebnis der 423 Jahre alten Geschichte der Bank resultierte.
Wie die Bank am Dienstag in einer Medienmitteilung meldete, stieg der Gewinn um 7,3 Prozent auf 60,2 Millionen Euro. Die Assets under Management verzeichneten einen Zuwachs um 8,3 Prozent auf 28,2 Milliarden Euro. Die Cost-Income-Ratio lag mit 76,5 Prozent leicht über dem Vorjahresniveau von 75,9 Prozent.
Dank IPO von Talanx und DKSH
Einen wesentlichen Anteil am guten Jahresresultat ist das Investmentbanking, das federführend den drittgrössten deutschen Versicherer Talanx sund den Schweizer Handelskonzern DKSH an die Börse brachte.
Die verwalteten Vermögen erreichten 28,2 Milliarden Euro oder 8,3 Prozent mehr als 2011. Die Kernkapitalquote in der Gruppe liegt mit 14,4 Prozent weiterhin deutlich über den künftig nach Basel III geforderten Vorschriften.
Margendruck in der Vermögensverwaltung
Schwerer tat sich die Berenberg-Gruppe in der Vermögensverwaltung für wohlhabende Privatkunden. Das Jahr wird als «sehr anspruchsvoll» bezeichnet. Niedrige Zinsen, steigende regulatorische Anforderungen und teilweise politisch getriebene Kapitalmärkte hätten für einen branchenweiten Profitabilitätsdruck gesorgt, so Berenberg.
Die Privatbank hat nichtsdestotrotz ihre Präsenz an den internationalen Finanzplätzen weiter ausgebaut. Sowohl in London (152 Mitarbeiter, plus 9) wie auch in Zürich (79 Mitarbeiter, plus 5) und Frankfurt (59 Mitarbeiter, plus 3) stieg die Beschäftigtenzahl – das in Kontrast zu weitverbreiteten Stellenabbau im Bankgewerbe. Insgesamt beschäftigte die Berenberg-Gruppe 1'116 Mitarbeiter gegenüber 1'110 im Vorjahr.
Renminbi-Produkt lanciert
Erst vor kurzem haben die Berenberg Bank (Schweiz) zusammen mit Universal-Investment-Luxembourg einen Renminbi-Rentenfonds gestartet. Gemeinsam haben sie den Corporate-Bond-Fonds Berenberg Renminbi Bond Opportunities UI lanciert.
Gemäss Peter Raskin, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Berenberg Bank (Schweiz), biete der Fonds den Anlegern erstmals die Chance, jenseits des stark limitierten Dim-Sum-Bond-Marktes von einer Aufwertung des Renminbi zu profitieren.