Gemäss einer neuen Studie, ist Deutschland für Vermögensverwalter ein attraktiverer Wachstumsmarkt als die Schweiz. Grund ist auch das Steuerabkommen.
Durch dieses würden mehr Gelder zurück nach Deutschland fliessen, was den heimischen Vermögensberatern zugute komme, schreibt das Finanzportal «Financial News» in Berufung auf eine Studie von Edison Investment Research.
Zudem würde ein erhöhtes Sparbedürfnis das deutsche Wachstum fördern. Bisher hätten die nördlichen Nachbarn bei der Rente hauptsächlich auf den Staat vertraut. In den letzten Jahren habe jedoch ein Paradigmenwechsel stattgefunden und die Deutschen legen ihr Geld vermehrt gezielt fürs Alter an.
Noch ist die Schweiz nicht verloren
Ein Grossteil der Vermögen, die in Deutschland neu angelegt werde, würden jedoch aufgrund der neuen Steuergesetzgebung zurück in die Heimat fliessen, schliessen die Experten von Edison. «Es besteht eine gute Chance, dass die neuen Steuergesetze zu einem Rückfluss der deutschen Vermögen aus Steueroasen führt», schreiben die Edison-Experten gemäss «Financial News».
Dies muss aber nicht gleichbedeutend mit einem entsprechenden Abfluss dieser Vermögen von Schweizer Banken sein, fügt Edison an. Die Schweizer Institute könnten nämlich den Geldabfluss aus der Schweiz durch ein höheres Engagement im Ausland wieder wettmachen, heisst es.
Auch habe die Schweiz noch ein weiteres As im Ärmel. «Obwohl die Schweiz Gelder von EU-Ländern wie Deutschland verlieren kann, wenn das Bankgeheimnis gelockert wird, kann erwartet werden dass die Schweiz von den neuen Vermögen aus den Emerging Markets profitieren wird», schliessen die Edison-Experten.