Sowohl der Umsatz an der SIX Swiss Exchange als auch an der BME Exchange hat gegenüber dem Vorjahresmonat zugelegt. Aufgrund einer Änderung der Erfassungsmethode bei den Anleihen resultiert aber beim Gesamtumsatz der beiden Börsen ein Minus.
Die SIX, die Betreiberin der Schweizer Finanzmarktinfrastruktur, hat die Kennzahlen für die SIX Swiss Exchange und die BME Exchange im Monat Januar vorgelegt. Gegenüber dem Vorjahresmonat nahm der Handelsumsatz insgesamt um 10,7 Prozent auf 127,8 Milliarden Franken ab, die Zahl der Transaktionen blieb mit 7,1 Milliarden leicht unter Vorjahr (–1,3 Prozent).
Für die SIX Swiss Exchange wird allerdings eine Umsatzsteigerung von 23,3 und für die spanische Tochter von immerhin 4,5 Prozent ausgewiesen. Wie kann daraus zusammen ein Minus von über 10 Prozent resultieren?
Neu nur noch Frankenanleihen erfasst
Wie die SIX auf Anfrage erklärt, hängt dies mit einer methodischen Änderung zusammen. Neu werden an der SIX Swiss Exchange nur noch die Anleihen in Franken ausgewiesen. Das erhöht die Aussagekraft des Zahlenwerks – stark schwankende Umsätze in Fremdwährungsanleihen hatten in der Vergangenheit die Statistik mitunter verzerrt.
Die Krux liegt nun aber darin, dass bei den Gesamtkennzahlen für beide Börsen der Fremdwährungsanleihen-Umsatz im Vorjahresmonat immer noch enthalten ist, was dazu führt, das Äpfel mit Birnen verglichen werden und zweimal Plus entgegen der mathematischen Logik ein Minus ergibt.
An der SIX Swiss Exchange entfällt das Gros des Umsatzes auf Aktien, Anleihen (neu wie erwähnt nur noch in Franken denominierte) und Exchange Traded Funds (ETF). Die entsprechenden Werte lauten 72 Milliarden, 11,7 Milliarden und 11,4 Milliarden Franken.
Rekordverdächtige Zunahme bei ETF
Rekordverdächtig ist die Zunahme beim ETF-Volumen mit 118,5 Prozent. Um Haaresbreite hätten ETF das traditionsreiche Anleihensegment überflügelt – wobei etliche börsengehandelte Fonds Frankenobligationen als Basiswert verwenden.
Bei der spanischen Tochter spielen ETF demgegenüber kaum eine Rolle. Der Löwenanteil des Handelsvolumens entfällt an der BME Exchange auf Aktien und Obligationen. Sie legten gegenüber Vorjahr beide zu, um 4,4 respektive 5,1 Prozent auf 24,4 Milliarden bzw. 9,5 Milliarden Euro.