Auch eine Frauenquote stösst bei Schweizerinnen laut einer Studie von Accenture auf wenig Gehör. Mangelhafte Rahmenbedingungen machen das Management für Frauen unattraktiv.
Passend zum Internationalen Frauentag hat Accenture eine Management-Studie zum Arbeitsklima in der Schweiz publiziert. Im Allgemeinen sind die Schweizerinnen und Schweizer mit 62 Prozent Zustimmung zufrieden mit ihrer Arbeitsstelle. Viel wichtiger als hoch bezahlter Job im Management ist den Schweizern jedoch eine ausgewogene Work-Life-Balance.
Top-Jobs sind nicht attraktiv
Zudem sind mit 78 Prozent der Befragten zufrieden mit dem erreichten Karrierelevel. Dementsprechend tief fallen die Ambitionen nach einer Kaderstelle aus. Nur gerade sechs Prozent der befragten Frauen strebt eine Stelle auf dem C-Level an. Bei den Männern sind dies immerhin noch 18 Prozent.
«Diese Haltung vieler Arbeitnehmerinnen ist fatal für Unternehmen, denen damit weniger Kandidatinnen für anspruchsvolle Führungspositionen zur Verfügung stehen», sagt Guido Scherer, Human Capital Diversity Lead bei Accenture Schweiz.
Frauenquote Unerwünscht
Grund für die Abneigung gegenüber Top-Jobs sieht Scherer nicht in den Ambitionen der Frauen, sondern in den Rahmenbedingungen. «Die Rahmenbedingungen in der Schweiz machen es noch immer schwierig oder unattraktiv, Job und Familie zu vereinbaren», sagt Scherrer.
Eine staatlich regulierte Frauenquote wird daher von weiblicher Seite eher weniger gewünscht. Gerade 26 Prozent der befragten Teilnehmerinnen haben sich für eine Frauenquote ausgesprochen.