Ein Mitgründer der 2001 gegründeten Berner Finanzboutique OLZ verlässt das Unternehmen nun vollständig, nachdem er Anfang Jahr bereits seinen Rücktritt aus der operativen Leitung bekanntgegeben hatte.
Nachdem sich Carmine «Nino» Orlacchio bereits Anfang Jahr aus der operativen Führung der unabhängigen Vermögensverwalterin OLZ zurückgezogen hat, ist er nun auch aus dem Verwaltungsrat ausgetreten, wie das Berner Unternehmen in einem Kundenbrief mitteilte.
Der Abgang ist bereits Ende August 2022 erfolgt. Orlacchio will sich offenbar neuen Aufgaben zuwenden, wie weiter zu erfahren war. Der Schritt überrascht insofern, als Orlacchio zu den Mitgründern des Unternehmens gehört und die OLZ während zwanzig Jahren massgeblich geprägt und substanziell zum Erfolg beigetragen hat.
Anlageansatz mitentwickelt
In einem Interview vor knapp zwei Jahren antwortete er auf die Frage, was Erfolg für ihn bedeute: «Erfolg hat für mich mehr mit einer qualitativen als mit einer quantitativen – sprich: finanziellen – Dimension zu tun. Ich messe Erfolg am Vermächtnis, das meine berufliche Tätigkeit hinterlässt. Ich habe ein Unternehmen (mit-)gegründet, eine Unternehmenskultur geprägt, einen Anlageansatz mitentwickelt.»
«Habe ich einen Mehrwert für unsere Kundinnen und Kunden geschaffen? Habe ich die Anerkennung der Mitarbeiter des Unternehmens und der Stakeholder im Allgemeinen verdient? Wie viel von all dem wird meine aktive berufliche Karriere überdauern?» Diese Fragen dürfte er sich nun wohl gestellt haben, als er seinen Rücktritt in Raten bei der OLZ einleitete.