Die Weltwirtschaft steht am Scheideweg, warnt Deloitte. Man müsse jetzt rasch handeln, um das Klimaziel bis 2050 zu erreichen.
Eine neue Studie des Deloitte Center for Sustainable Progress (DCSP) schlägt Alarm: Der Klimawandel könnte die Weltwirtschaft in den nächsten 50 Jahren 178 Billionen Dollar kosten, wenn er nicht eingedämmt wird. Das könnte einem Rückgang des globalen Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 7,6 Prozent allein im Jahr 2070 entsprechen, warnt das internationale Prüfungs- und Beratungsunternehmen.
«Die Zeit für Debatten ist vorbei. Wir brauchen jetzt rasche, mutige und umfassende Massnahmen – in allen Bereichen», fordert Punit Renjen, CEO von Deloitte Global, in der Medienmitteilung.
Untätigkeit ist viel kostspieliger
Die Umgestaltung der Wirtschaft für eine kohlenstoffarme Zukunft erfordert Deloitte zufolge eine umfassende Koordinierung und globale Zusammenarbeit in allen Branchen und Regionen. Dabei werden die Regierungen eng mit dem Finanzdienstleistungs- und Technologiesektor zusammenarbeiten müssen, um den nachhaltigen Fortschritt voranzutreiben. Dies erfordere erhebliche Investitionen. Aber, so Deloitte: Untätigkeit sei eine viel kostspieligere Entscheidung.
Wenn die Welt jetzt handle, um bis Mitte des Jahrhunderts rasch Netto-Null-Emissionen zu erreichen, würde der Umbau der Wirtschaft die Welt bis 2070 auf ein stärkeres Wachstum vorbereiten. Der Report kommt zum Schluss, dass der Wandel durch eine rasche Dekarbonisierung die Weltwirtschaftsleistung von 2021 bis 2070 um 43 Billionen Dollar erhöhen könnte.
Der «Global Turning Point Report» basiert auf Untersuchungen des Deloitte Economics Institute. Die Studie untersuchte 15 Regionen im asiatisch-pazifischen Raum, in Europa und in Nord- und Südamerika. Veröffentlicht wurde der Bericht im Rahmen des Weltwirtschaftsforums in Davos.