Auch auf dem Schweizer Finanzplatz wachsen die Bäume nicht in den Himmel. Dennoch gibt die jüngste Entwicklung im Bereich Blockchain und Fintech Grund genug, um zu träumen, wie die jüngste Datensammlung des Eidgenössischen Finanzdepartements zeigt.
Die Finanzbranche befindet sich in einem ständigen Auf-und-Ab was ihre Bedeutung anbelangt, wie die jüngsten Daten des Staatssekretariats für Internationale Finanzfragen (SIF) zeigen. Zwar stieg der Wertschöpfungsbeitrag der Finanz- und Versicherungsdienstleistungen im Jahr 2021 auf 66,9 Milliarden Franken, verglichen mit 64,4 Milliarden Franken vor zehn Jahren.
Gleichzeitig hat sich aber das Bruttoinlandprodukt (BIP) der Schweiz laufend erhöht. So nahm der BIP-Anteil der Finanzindustrie auf zuletzt 9,0 Prozent von 10,0 Prozent 2011 ab.
Wachstum nur ausserhalb des Kernbereichs
Das zeigt sich auch in der Beschäftigung: Zuletzt arbeiteten rund 212'000 Personen im Sektor, verglichen mit rund 216'000 zehn Jahre zuvor. Nur ausserhalb des Kernbereichs des Finanzstandorts konnte die Beschäftigung im letzten Jahrzehnt wachsen, und zwar von rund 50'000 auf nun gut 63’000. Bei den Finanzdienstleistungen im engeren Sinn war ein Rückgang deutlich erkennbar.
Ein steiles Wachstum wiesen nachhaltige Investitionen auf. Das Sustainable Investment-Volumen schwoll innert eines Jahres um 31 Prozent auf mehr als 1’500 Milliarden Franken an. Dabei verweist das SIF allerdings auf eine Marktumfrage der Vereinigung Swiss Sustainable Finance (vgl. nachstehende Grafik).
Für Startups aus den Bereichen Blockchain-Technologie und Fintech hat sich die Schweiz zu einem Hub entwickelt. Hier wuchs die Zahl der Firmen im vergangenen Jahr auf 1'128 an, von 960 im Jahr 2020. Die Zahl der Mitarbeitenden stieg im gleichen Zeitraum auf 6’002 von 5'184 ein Jahr zuvor.
Laut einer Studie des Instituts für Finanzdienstleistungen Zug (IFZ) und der Hochschule Luzern hat die Zahl der Fintech-Firmen im vergangenen Jahr stagniert. Das Geschäftsvolumen legte dennoch zu (vgl. obenstehende Grafik).