Beim amerikanischen Finanzinvestor KKR kommt es zu einem Generationenwechsel an der Spitze. Ändert damit auch die Strategie?
Bei der US-Beteiligungsgesellschaft KKR treten die Gründer Henry Kravis und George Roberts als Firmenchefs zurück und läuten damit das Ende einer Ära ein. Sie übergeben ihre Posten als Co-CEOs nach 45 Jahren mit sofortiger Wirkung an ihre Nachfolger.
Damit wird das Unternehmen nunmehr von Joe Bae und Scott Nuttall geleitet, wie das Unternehmen am Montag weiter bekanntgab.
Pionier im Private-Equity-Bereich
Bae und Nuttall arbeiten beide seit 1996 bei KKR und sind bereits seit 2017 als Co-Präsidenten für das kotierte Unternehmen tätig. Sie galten schon lange als wahrscheinliche Nachfolger des Gründerduos und der Wechsel an der Spitze dürfte somit keine Strategieänderung auslösen.
Kravis und Roberts, 77- und 78-jährig, hatten KKR 1976 gemeinsam mit Jerome Kohlberg gegründet, der bereits vor sechs Jahren starb. KKR war ein Pionier im Private-Equity-Bereich, der zumeist kriselnde Unternehmen aufkaufte, um sie zu restrukturieren, und sie anschliessend mit Gewinn weiterzuverkaufen.
Weltweit rund 2'000 Personen auf der Lohnliste
Kravis und Roberts werden weiterhin den Vorsitz des Verwaltungsrats inne haben, die Beziehungen zu den Investoren pflegen und bei der Strategie des Unternehmens beratend tätig sein, hiess es weiter.
Das Unternehmen beschäftigt weltweit rund 2'000 Personen, und die Investitionen in Unternehmen, Immobilien, Versicherungen oder Kredite belaufen sich auf rund 430 Milliarden Dollar.