Der Schweizer Immobilienmarkt habe sich in der Coronakrise gut gehalten, sagt Peer Bender, CEO der Schweizer Investmentfirma Acron, im Gespräch auf finews.tv. Wird das auch in der nächsten Zukunft so sein?
Immobilien seien trotz oder gerade wegen Corona jetzt attraktiv, sagt Peer Bender im Interview mit finews.tv. «Generell profitieren Wohn- und Logistikliegenschaften derzeit, während Hotels und gewisse Geschäftsimmobilien abgestraft werden – aber langfristig bleiben sie nachhaltig – und manche daher attraktiv», erklärt der CEO der Schweizer Immobilien-Investmentgesellschaft Acron weiter.
Das seit 40 Jahren bestehende Unternehmen ist vor allem im Segment von Club Deals aktiv. «Definitionsgemäss verbindet ein Club Deal Investoren gleichen Denkens, die eine (Immobilien-)Anlage tätigen wollen; dies jedoch aufgrund des erforderlichen Know-hows, Standorts und Volumens nicht alleine tun können.
Da kommt der Spezialist ins Spiel», so Bender. Club Deals seien eine gute Kombination zwischen Direktanlagen und einem diversifizierten und kotierten Immobilienvehikel.
Acrons Kunden sind vorwiegend vermögende Personen, Family Offices sowie kleinere institutionelle Anleger, die oft schon in direkte Immobilien investiert sind und in andere Länder oder andere Assetklassen diversifizieren wollen und dafür einen Partner suchen.
Vorzeitiger Exit möglich
Im Interview räumt Bender ein, dass die Liquidität bei solchen Club Deals begrenzt sei, doch das sei sie im Immobilienmarkt genrell. «Wir liefern unseren Investoren allerdings die volle Transparenz», sagt der Acron-CEO. Der Kunde wisse von Anfang an genau, wo er investiert sei; das Portfolio werde über die ganze Laufzeit nicht verändert, so dass er die Risiken laufend sehr gut einschätzen könne.
Bei Club Deals bindet sich der Investoren zumeist für fünf bis sieben Jahre. Was geschieht jedoch, wenn er sein Geld frühzeitig braucht? «In speziellen Situationen bieten wir einen attraktiven Zweitmarkt», erklärt Bender im Gespräch weiter. Das heisst, bei Interesse, kann ein Kunde seine Anteile veräussern, zumal es sich dabei um Aktien handelt, die frei übertragbar sind. «Bei Bedarf stellen wir einen Ersatzkäufer zur Verfügung, um einen vorzeitigen Exit zu ermöglichen.»
Von hoher Stabilität gekennzeichnet
Mit Blick auf die weitere Preisentwicklung in Zeiten von Corona betont Bender, dass der Schweizer Immobilienmarkt von einer hohen Stabilität gekennzeichnet sei. Das komme von der Eigentümerstruktur, den regulatorischen Vorschriften, vom Zinsniveau sowie von den steuerlichen Voraussetzungen.
Diese Stabilität stelle gegenüber volatileren Märkten, wie zum Beispiel die USA, durchaus eine Prämie dar. «Insofern halte ich den Schweizer Markt für gut aufgestellt und höchst attraktiv für langfristig orientierte Investoren», sagt Bender.
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