Der Schweizer Derivate-Entwickler Leonteq arbeitet für die Herstellung und den Vertrieb von Strukturierten Produkten künftig mit chinesisch-kontrollierten Banque Internationale à Luxembourg zusammen.
Leonteq und die Banque Internationale à Luxembourg (BIL) sind eine Kooperation für die Emission und den Vertrieb von Strukturierten Anlageprodukten eingegangen, wie einer Mitteilung vom Donnerstag zu entnehmen ist. Dabei wird sich BIL der Technologieplattform von Leonteq für White-Label-Emittenten anschliessen und die Expertise von Leonteq für die Herstellung und den Vertrieb strukturierter Produkte nutzen.
Im Rahmen der Zusammenarbeit wird Leonteq BIL eine Palette von Dienstleistungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette anbieten, einschliesslich Vertrieb, Produktstrukturierung und Emission. So wird BIL für den Vertrieb ihrer Strukturierten Anlageprodukte an ihre eigenen Kunden verantwortlich sein, während Leonteq ein internationales Vertriebsmandat erhalten hat, das BIL Zugang zu einer breiten Basis qualifizierter Anleger in Europa und Asien verschafft.
Bank mit Tradition
Die ersten strukturierten Anlageprodukte von BIL werden voraussichtlich im zweiten Halbjahr 2020 auf der Plattform von Leonteq verfügbar sein, wie weiter zu erfahren war.
Die 1856 gegründete BIL ist die älteste Universalbank im Grossherzogtum. Ihre vewalteten Vermögen belaufen sich auf umgerechnet rund 50 Milliarden Franken. Das Institut gehört seit September 2017 der chinesischen Legend Holding.
Von Katar nach China
Dabei handelt es sich um eine Investmentgesellschaft, die Beteiligungen an Unternehmen aus dem Finanzsektor, der Landwirtschaft und der IT-Branche hält; am bekanntesten ist Lenovo, Chinas grösster PC-Produzent. Zuvor stand die BIL im Besitz der katarischen Herrscherfamilie respektive der Precision Holding.