Nach dem digitalen Franken von Smart Valor will ein weiteres Zuger Startup die Schweizer Landeswährung auf die Blockchain bringen. Dabei denkt es explizit an die Banken.
Am (heutigen) Dienstag geht es Schlag auf Schlag. Nachdem die Zuger Jungfirma Smart Valor die neue Kryptowährung CHFt angekündigt hatte, ging gleichentags der Crypto Franc an den Start. Auch die Macher der XCHF abgekürzten digitalen Devise nehmen für sich in Anspruch, damit die erste auf Franken lautende «Stable Coin» geschaffen zu haben, wie aus einer Mitteilung hervor ging. Während es sich beim CHFt um eine Ankündigung handelt ist der XCHF schon weit fortgeschritten. Er soll am 1. November lanciert werden.
Hinter dem XCHF steht die vergangenen Juli im Zuger «Crypto Valley» gegründete Firma Swiss Crypto Tokens, eine Tochter des Digital-Brokers Bitcoin Suisse. CEO des Fintechs ist der ehemalige Paypal- und SIX-Veteran Armin Schmid, Präsident der Bitcoin-Suisse-Gründer Niklas Nikolajsen.
Fernziel Ökosystem
Der Crypto Franc ist eine Anleihe mit einer Laufzeit von einem Monat und einer Verlängerungsklausel, wie es weiter hiess. Er wird als Token auf der Ethereum-Blockchain ausgegeben, beginnend mit der Emission vom 1. November. Dann zumal sollen 10 Millionen Einheiten des Crypto Franc Bond verteilt werden.
Das neue Token soll als Liquiditätsinstrument für das Schweizer Blockchain-Ökosystem dienen, so die Mitteilung weiter. Damit werde eine Brücke zwischen traditioneller und Kryptofinanzierung geschlagen, und Schweizer Unternehmen könnten das Potenzial der Blockchain besser nutzen. Die Initianten sehen den Krypto-Franken zudem als wichtigen Schritt für institutionelle Investoren und Banken, um im Bereich der Krypto-Anlagen «skalierbarer» tätig zu werden.
SNB hält sich zurück
Mit dem Crypto Franc geht in der Schweiz die zweite private Initiative einer digitalen Landeswährung an den Start. Bisher mit solchen Projekten zurückgehalten hat sich die Schweizerische Nationalbank (SNB), die Hüterin des Fiat-Franken.