Der jüngste Vorstoss im Parlament zur Besteuerung von Boni könnte ein Schuss nach Hinten werden und bei Banken zu weiteren Lohnexzessen führen.

Bereits Anfangs Jahr profitierten britische Banker der beiden Grossbanken Credit Suisse und UBS von massiven Lohnerhöhungen auf Grund der angekündigten Bonus-Besteuerung im Vereinten Königreich. Ähnliches könnte nun auch in der Schweiz geschehen.

Um überrissene Boni zu verhindern, will das Parlament eine neue Sondersteuer einführen, die Boni ab zwei Millionen Franken besteuert. Welchen Effekt eine solche Steuer hat, wurde am britischen Vorbild bereits vorexerziert. Anstatt höhere Boni auszubezahlen wird einfach der Grundlohn erhöht.

Sollte die Steuer angenommen werden, wird sich wohl für die Banker wenig ändern. Um Lohnexzesse bei den Banken zu verhindern braucht es andere Ansätze. Der parlamentarische Vorstoss kann daher höchstens ein Besänftigungssignal für die aufgebrachte Bevölkerung sein, die nach Massnahmen gegen zu hohe Managerlöhnen schreit. Eine grosse Wirkung auf die hohen Bankensaläre wird sie kaum haben.