Britische Bonus-Steuer? Kein Problem. Die Banken erhöhen in der Londoner City einfach ihre Grundlöhne – um bis zu 80 Prozent.
Mit dem neuen Jahr kamen auch die neuen Lohnverhandlungen. Headhunter sammeln derzeit rege Daten, wie sich die Lohnlandschaft im Vereinigten Königreich mit der Bonus-Steuer entwickelt. Wenig überraschend ist, dass die Fixlöhne bei den meisten Finanzinstituten in die Höhe geschnellt sind.
In einer Zusammenstellung von «efinancialcareers» finden sich die Lohnprognosen für mehrere Banken, darunter auch die UBS. In der jüngsten Lohnrunde scheint diese sich mächtig zu profilieren, sie zählt zu den am besten bezahlenden Häusern in der City.
Ein Managing Director – so ergab die Umfrage des britischen Stellenportals – soll nun jährlich nicht mehr 130'000 Pfund als Grundgehalt bekommen, sondern mindestens 240'000 Pfund, also stolze 85 Prozent mehr.
Nicht so drastisch fallen die Erhöhungen bei tieferen Positionen aus. Das Salär eines Executive Director wird von 90'000 Pfund auf 150'000 Pfund angehoben (+67 Prozent), und ein Director kann mit einer Lohnerhöhungen von 44 Prozent von 90'000 Pfund auf 130'000 Pfund rechnen.
Einige Zahlen zum Vergleich
Morgan Stanley
• Managing Director: 300'000 Pfund
• Executive Director: 210'000 Pfund
UBS
• Managing Director: 240'000 bis 300'000 Pfund
• Executive Director: 150'000 Pfund
Citigroup
• Managing Director: 200'000 bis 300'000 Pfund
• Director: 160'000 bis 200'000 Pfund
BofA/Merrill Lynch
• Managing Director: 175'000 bis 260'000 Pfund
• Director: 140'000 Pfund
«eFinancialcareers» will die Hand nicht für die Exaktheit ins Feuer legen, schildert die Daten aber als wohl fundiert: Eine Umfrage mit mehreren Personalvermittlern ergab, dass sie «korrekt» erscheinen.
So oder so – ein Leser resümierte die Ergebnisse mit dem ebenso nüchternen wie überzeugenden Kommentar: «So they are doubling the salaries. Sometimes a sentence is easier than 4 tables telling you the same thing.»
Die Tabellen mit den Salären aller untersuchten Banken finden Sie unter diesem Link.