In seiner Abschiedsrede machte der abtretende Bankierpräsident seinem Ruf alle Ehre und zeigte sich einmal mehr ganz schön sarkastisch.
Der Genfer Pierre Mirabaud, der sechs Jahre lang die Schweizerische Bankiervereinigung präsidiert hat, machte während seiner Amtszeit immer wieder mit bissigen Äusserungen von sich reden.
Auch in seiner letzten Rede als Präsident am Donnerstagabend in Genf blieb er seinem Ruf nichts schuldig. Vor allem von der Aussenpolitik des Bundesrats, namentlich von Micheline Calmy-Reys Aktivitäten, zeigte er sich wenig angetan.
Besuche in Schwarzafrika für das schlechte Gewissen
Wörtlich sagte er: «In den letzten Jahren hat die Schweiz im Ausland vor allem mit schönen PR-Aktionen Schlagzeilen gemacht. Das Abschreiten der Demarkationslinie in Korea ist zwar medienwirksam, Besuche in Schwarzafrika mögen gut sein für das schlechte Gewissen und die Südsee ist touristisch interessant. Aber wir müssen uns wieder mehr dort vernetzen, wo es wirtschaftlich wichtig ist. Berlin, Paris, London oder Washington müssen aufgerüstet werden.»
Die ganze Rede von Pierre Mirabaud findet sich auf diesem Link.