In London machte ein ETF-Händler mit unerlaubten Deals Verluste. Er und sein Chef wurden diese Woche entlassen.

Die ETF-Händler habe unautorisierte Transaktionen durchgeführt und dabei der Bank einen Verlust von nahezu 6 Millionen Dollar eingebrockt, meldet das «Wall Street Journal» am Freitag. Der Händler sei am 28. Oktober entlassen worden. Die Handelsverluste seien aber bereits im vergangenen Dezember angefallen. Der Vorgesetzte des Händlers war bereits im Januar entlassen worden.

Wie ein Sprecher der Credit Suisse in London sagte, wurden die Aufsichtsbehörden sofort benachrichtigt. Die Bank arbeite mit ihnen zusammen.«Es sind keine Kunden zu Schaden gekommen», sagt der Sprecher der Nachrichtenagentur «Bloomberg». «Wir glauben, dass der Händler allein handelte und sich die Angelegenheit in Grenzen hielt.»

Kollegen entdeckten den Fall

Die Credit Suisse untersucht den Fall auch intern. Offenbar seien die Transaktionen von Kollegen des Händlers entdeckt, aber während 16 Arbeitstagen nicht gemeldet worden.

Bei der UBS in London hatte vor zwei Jahren auch ein ETF-Trader unerlaubte Transaktionen durchgeführt. Kweku Adoboli lud der UBS dabei Verluste von 2,3 Milliarden Dollar auf. Adoboli wurde zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt. Der damalige Chef der UBS, Oswald Grübel, trat zurück.