Bescheidenheit siegt. Ein Student schickte einen geradeheraus ehrlichen Bewerbungsbrief an verschiedene Banken – und wurde dafür von allen gefeiert.
Oft passiert es, dass Bewerber sich in ihren Anschreiben auf so eine Weise blamieren, dass die Sache ihren Weg ins Internet findet: Besonders dumm, besonders arrogant, besonders selbstbewusst – alles kann zur Belustigung dienen.
Doch in dieser Geschichte machte man sich ausnahmsweise einmal nicht über den Bewerber lustig. Man bewunderte ihn. Es sei «das beste Anschreiben, das ich bisher gelesen habe», so eine Reaktion in der Email-Welle, die auf die Bewerbung des Studenten folgte.
Begeisterte Reaktionen
Eigentlich hatte der junge Mann sich nur bei einer Bank als Praktikant beworben, aber am Ende hatte er wohl mehr als nur ein Angebot. Irgendjemand sandte das Schreiben an das New Yorker Internetportal «Business Insider» – inklusive der Antworten.
Was den Bewerber vom Rest unterschied? Seine Bescheidenheit. «Ich weiss, dass es für Studenten mittelmässiger Universitäten, wie ich es bin, höchst unwahrscheinlich ist, bei Ihnen genommen zu werden», schreibt er an die Investmentbank. «Ich hoffe, Sie machen bei mir eine Ausnahme». Er habe kein Problem damit, Kaffee zu holen und Wäsche abzuholen, Hauptsache, er könne dabei sein und beobachten, wie die Grossen ihren Job machen.
«Ich werde Ihnen keinen Mist erzählen»
«Ich werde Ihnen nun keinen Mist darüber erzählen, wie meine Erfahrungen und Qualifikationen mich zum perfekten Bewerber für ein Praktikum im Investmentbanking machen», geht es weiter. «Die Wahrheit ist, ich habe keine genialen Spezial-Fähigkeiten und auch keine exzentrischen Eigenschaften, die mich zu etwas Besonderem machen. Aber ich habe einen fast perfekten Notendurchschnitt und würde hart für Sie arbeiten.»
Wirkliche Bescheidenheit oder pure Berechnung? Jedenfalls hatte der Mann Erfolg.