In der Branche geht man davon aus, dass EFG Financial Products, die Derivattochter der Schweizer Privatbank EFG International, wahrscheinlich im Oktober an die Börse geht.

Nach den Massnahmen der Europäischen Zentralbank und der US-Notenbank in der letzten Woche haben sich die Börsen weltweit stabilisiert. Vor diesem Hintergrund erscheint der Börsengang der EFG Financial Products wieder wahrscheinlicher, wie die Anlegerzeitung «Finanz und Wirtschaft» am Samstag schrieb.

Geplant ist dieser Schritt eigentlich schon lange. Doch die Turbulenzen im Zusammenhang mit der Euro-Krise und das ungewisse Umfeld in den USA, das auf die ganze Welt ausstrahlt, hatten einen Börsengang (Initial Public Offering, IPO) zusehends in Frage gestellt, wenngleich die EFG-FP-Verantwortlichen stets bekundet hatten, an der Publikumsöffnung festzuhalten.

IPO-Fenster bis Mitte November offen

Ein Lead Manager sei bestimmt, schreibt die «Finanz und Wirtschaft». «Da es nach der Ankündigung erfahrungsgemäss etwa einen Monat dauert bis zur Kotierung der Aktien und sich das IPO-Fenster jeweils Mitte November schliesst, wird die Publikumsöffnung vermutlich in der zweiten Hälfte Oktober stattfinden», heisst es weiter.

Seit einem Jahr ist bekannt, dass die Muttergesellschaft sich nur noch auf Private Banking konzentrieren und daher den Anteil an EFG FP im Rahmen des IPO von 57 auf ungefähr 20 Prozent abbauen will. Gleichzeitig dürfte es eine Kapitalerhöhung geben, unter anderem um das Wachstum von EFG FP vor allem in Asien und Investitionen in die IT zu finanzieren, wie es weiter heisst.

Deutliche Steigerungen

Die Verantwortlichen von EFG FP haben sich in letzter Zeit nicht mehr zu einem Börsengang geäussert, einzig die Muttergesellschaft bestätigte anlässlich der Präsentation ihres Halbjahresergebnisses, dass sie daran festhalte.

EFG Financial Products wurde erst vor fünf Jahren gegründet und erreichte die Gewinnschwelle bereits 2009. Der diesjährige Umsatz wird von 87 auf mindestens 120 Millionen Franken steigen, wie in der Branche geschätzt wird. Im 1. Semester 2012 stieg der Gewinn von 4,1 auf 10,4 Millionen Franken.