Die US-Steuerbehörde hat ein wegweisendes Urteil über die Vergütung des UBS-Whistleblowers Bradley Birkenfeld gefällt. Dieses soll als Vorlage dienen.
Bradley Birkenfeld galt im US-Steuerstreit zwischen den amerikanischen Steuerbehörden und der UBS als Kronzeuge. Aufgrund der Aussagen des ehemaligen UBS-Mitarbeiters wurde das Verfahren erst eingeleitet. Seither will der Whistleblower, der inzwischen seine Gefängnisstrafe abgesessen hat, gebührend entlöhnt werden.
Wird Birkenfeld zum Millionär
Laut IRS würden Whistleblower bis zu dreissig Prozent der durch den Staat zusätzlich eingenommenen Steuern zustehen. Im Fall von Birkenfeld stellt sich die Frage, wie diese «zusätzlichen Steuereinnahmen» zu definieren sind.
Denn infolge des UBS-Steuerstreits kam es zu Attacken der USA gegen das Schweizer Bankgeheimnis, worauf unzählige US-Bürger (mehr oder weniger) freiwillig ihre Vermögen aus dem Ausland deklariert haben. Rechnet man diese Mehreinnahmen Birkenfeld an, dürfte er sich über eine wahre Geldschwemme freuen.
Auszahlung nicht sicher
Oder nur schon der Vergleich zwischen den USA und der UBS brachte dem US-Fiskus 780 Millionen Dollar ein. Dreissig Prozent davon sind immerhin 234 Millionen Dollar.
Ob Birkenfeld überhaupt ihm Rahmen des US-Whistleblower-Programms eine Prämie erhält, ist nicht sicher. Das IRS hat nun eine Entscheidung gefällt, berichtet das «National Whistleblower Center» auf seiner Webseite. Am Dienstag Nachmittag werden Birkenfelds Anwälte und dessen Bruder Douglas den IRS-Entscheid in einer Pressekonferenz detailliert kommentieren.
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