In der Schweiz gefangen? Liefert die Schweiz ihre Bürger gar doch einmal an die USA aus? Der Bankenpersonalverband ruft Banker und Bankerinnen auf, sich gemeinsam zu wehren.

Verschiedene Banken haben im Steuerstreit Mitarbeiterdaten an die USA ausgeliefert.

Die rechtliche Situation wie die Folgen sind umstritten, die Verunsicherung insbesondere unter den Bankangestellten der 11 in den USA an den Pranger gestellten Schweizer Banken gross.

Gemeinsames Vorgehen der Verratenen tut Not

Spät, aber immerhin doch noch, wird jetzt der Schweizerische Bankenpersonalverband (SBPV) aktiv. Er ruft er seine Mitglieder zum gemeinsamen Vorgehen auf.

«Leider wurden viele Daten bereits übermittelt. Umso wichtiger ist es, dass die betroffenen Bankangestellten aktiv werden, indem sie sich an uns wenden, und nicht jeder für sich versucht, eine annehmbare Lösung zu finden.»

Neue Infoline mit Rechtshilfeexperten

In einem ersten Schritt richtet der SBPV eine neue Infoline ein. Für die fachliche Beratung gewann sie Rudolf Wyss.

Der ehemalige Stellvertretender Direktor des Bundesamtes für Justiz, fungiert als Spezialist in der internationalen Rechtshilfe. Er coached und begleitet er das SBPV-Beratungsteam.

«Nicht alle haben etwas zu befürchten»

Die Infoline steht allen Bankmitarbeitern offen, die davon ausgehen müssen, dass ihre Namen von ihrem Arbeitgeber an die USA ausgeliefert wurden.

Laut Wyss, der heute in Olten als Rechtsanwalt praktiziert, müssen nicht alle Mitarbeiter etwas befürchten.