Der Singapurer Staatsfonds GIC hat Ex-UBS-Chef Oswald Grübel unterstützt. Jetzt sind die Grossaktionäre besorgt, was die künftige Bankenstrategie sein wird.

Der grösste Aktionär der UBS glaubte an die Strategie des ehemaligen CEO Oswald Grübels. Gemäss einer anonymen Quelle hätte ihm die Government of Singapore Investment Corp. auch zugetraut, dass er seinen Plan trotz des erneuten Rückschlages umzusetzen, wie «Reuters» am Dienstag berichtete.

«GIC befand Grübels Pläne für gut», berichtet die Nachrichtenagentur. Grübel habe am Universalbankenkonzept festhalten und das Investmentbanking noch stärker mit den anderen Bankenaktivitäten verzahnen wollen.

GIC ist über Führungswechsel irritiert

Laut der Quelle reagierte man bei GIC irritiert über den Führungswechsel irritiert und ist nun besorgt, welchen Einfluss dieser auf die künftige Bankenstrategie habe.

Die Treue des grösseren der beiden Singapurer Staatsfonds zum zurückgetretenen UBS-Chef, unterstreicht, wie vertrakt die Situation rund um sein Ausscheiden am Wochenende war.

Grübel ist ein politisches Opfer

«Grübel unterlag dem politischen Druck», zitiert «Reuters» den Insider. Der Verwaltung fürchtete, dass Grübels Pläne am Widerstand im Schweizer Parlament gescheitert wären. 

So war die Nachricht über den 2,3 Milliarden-Verlust durch einen betrügerischen Börsenhändler in London in die «Too Big to Fail»-Debatte im Parlament geplatzt. Und nur knapp wurde das Anliegen der Linken verworfen, den Grossbanken den Eigenhandel zu verbieten.