Die Investmentbank bleibt, aber sie muss sich noch stärker in den Dienst des Wealth Management stellen. Nun werden alle Bereiche beschleunigt überprüft.
Der UBS-Verwaltungsrat hat in Singapur auch die Konzernstrategie erörtert. Dabei wurde die integrierte Strategie nun erneut bestätigt: Wealth Management, Investment Bank und Asset Management sowie das Schweizer Privat- und Firmenkundengeschäft werden als «zentrale und komplementäre Pfeiler der einzigartigen Kundenbasis von UBS» erachtet; so die Mitteilung.
Aber: «Der Verwaltungsrat hat die Konzernleitung beauftragt, die Implementierung einer kundenfokussierten Strategie der Investment Bank beschleunigt voranzutreiben, mit Konzentration auf das Beratungs- und Kapitalmarktgeschäft sowie auf Handels- und Speziallösungen für Kunden.»
Konzentration auf Advisory, Kapitalmarkt und Handel
Diese Strategie stehe auch im Einklang mit den veränderten Kapitalanforderungen der Branche. Sie werde zu einem Abbau von Komplexität führen und auch dazu beitragen, dass UBS die qualitativ besten risikoadjustierten Renditen für ihre Aktionäre erwirtschaften kann.
Aus den Formulierungen ergibt sich, dass die UBS wohl weitere Abbauten im Eigenhandel oder im FICC anvisiert. Sergio Ermotti sagte bei einem Conference Call am Samstag Mittag allerdings, dass man kaum ganz aus dem FICC aussteigen werde. Nun würden einfach alle einzelnen Bereiche der Geschäfte im Investmentbanking überprüft.
Diese sei letztlich «eine normale Branchenentwicklung, die bei allen Universalbanken spürbar sei», so Ermotti. Aber er könne noch keine Details zu den Plänen mit der UBS Investmentbank vermelden. Diese würden beim Investorenmeeting Mitte November bekanntgegeben.
Weniger Kapital für die Investmentbank
«Wir wollen unsere bereits führende Stellung im globalen Wealth Management weiter ausbauen», sagte Villiger in Singapur. «Die Investment Bank wird damit fortfahren, ihre Ausrichtung auf die Wealth-Management-Geschäfte von UBS zu verstärken; dies zusätzlich zu ihren Dienstleistungen für Firmen-, staatliche und andere institutionelle Kunden.»
In Zukunft werde die Investment Bank weniger komplex sein, weniger Risiken eingehen und weniger Kapital beanspruchen, um zuverlässige Erträge zu generieren «und einen optimalen Beitrag zu den Gesamtzielen von UBS zu leisten.»