Das Aargauer Staatsinstitut musste nach dem Rekordjahr im 2024 kleinere Brötchen backen. Dafür wuchs die Bank im Hypothekargeschäft markant.
Die Aargauische Kantonalbank (AKB) verzeichnet für 2024 einen Jahresgewinn 251,2 Millionen Franken. Dies 1 Prozent weniger als im Vorjahr. Der Geschäftserfolg reduziert sich im Vergleich zum Rekordjahr 2023 um 3,2 Prozent auf 297,3 Millionen Franken.
Dies geht aus den am Dienstag veröffentlichten Zahlen hervor.
Höhere Depotbestände
Der Neugeldzufluss betrug 1,9 Milliarden Franken. Zusammen mit der Marktentwicklung stiegen die Depotbestände der Kunden im vergangenen Jahr auf 18,3 Milliarden Franken (+21 Prozent).
Über 60 Prozent der privaten Depotinvestitionen erfolgten laut der Mitteilung in Vermögensverwaltungs-Mandate oder AKB-Fonds. Der Anteil nachhaltig verwalteter Anlagen konnte weiter gesteigert werden.
Zusammen mit den Kundeneinlagen erhöhten sich die Kundenvermögen um 10,2 Prozent auf 37,3 Milliarden Franken.
Der Zinsaufwand stieg um 22,8 Millionen Franken (+12,2 Prozent). Unter dem Strich resultierte ein Netto-Zinserfolg von 421,68 Millionen Franken, dies sind 2,3 Prozent weniger als 2023. Grund dafür ist unter anderem die verzögerte Senkung der Kontoverzinsung.
Hypothekarforderungen markant gestiegen
Einen Schub erlebten die Hypothekarforderungen. Sie stiegen um 1,6 Milliarden Franken (+6,5 Prozent), was unter anderem auf das Umfeld und das Angebot zurückzuführen ist. Das Wachstum teilt sich laut der Mitteilung in etwa zu gleichen Teilen auf selbstgenutztes Wohneigentum, Renditewohnliegenschaften und kommerziell genutzte Liegenschaften auf. Insgesamt beliefen sich alle Kundenausleihungen per Ende 2024 auf 27,6 Milliarden Franken (+5,9 Prozent).
Die AKB profitierte im Wertschriften- und Anlagegeschäft vom Depotwachstum und von der steigenden Handelstätigkeit und schloss in diesem Bereich 10,6 Millionen Franken höher ab als im Vorjahr (+16 Prozent).
Im Handelsgeschäft machte sich der Ausbau bezahlt. Es nahm um 10,1 Prozent auf 27,0 Millionen Franken zu.
Höhere Personal- und Sachkosten
Der Geschäftsaufwand stieg um 14,1 Millionen Franken (+6,1 Prozent) auf 243,9 Millionen Franken. Die grösste Position, der Personalaufwand, erhöht sich auf 146,1 Millionen Franken (+4,4 Prozent). Die AKB hatte unter anderem 30 Stellen zusätzlich geschaffen, damit belaufen sich die Vollzeitstellen neu auf 837 (+3,7 Prozent).
Der Bankrat beantragt dem Regierungsrat zuhanden des Grossen Rats eine Gewinnablieferung an den Kanton Aargau von 114 Millionen Franken (Vorjahr 117 Millionen Franken). Zusammen mit der Abgeltung der Staatsgarantie in Höhe von 14,7 Millionen Franken erhält der Kanton Aargau für das Geschäftsjahr 2024 eine Gesamtentschädigung von 128,7 Millionen Franken.