Der Chef der Urner Kantonalbank soll nicht mehr als eine halbe Million Franken pro Jahr verdienen. So will es der Landrat, das Urner Kantonsparlament. Die Bewährungsprobe kommt schon bald.

Es war ein klarer Entscheid: Mit 53 Ja- zu 2 Nein-Stimmen bei 2 Enthaltungen erteilte der Urner Landrat am Mittwoch der Regierung den Auftrag,  die Vergütung der Geschäftsleitungsmitglieder der Urner Kantonalbank (UKB) zu begrenzen.

Das Kantonsparlament folgt der Empfehlung der Regierung, den Fixlohn auf maximal 395’000 Franken pro Jahr zu beschränken. Allerdings sind noch variable Entschädigungen von maximal 30 Prozent möglich, womit die Gesamtentschädigung des CEO der UKB jährlich maximal 513’500 Franken betragen könnte.

Neuer CEO wird gesucht

Von einer bizarren Diskussion sprach laut der Urner Zeitung (bezahlpflichtiger Beitrag) Eveline Lüönd von den Grünen. Für viele Urner seien diese Lohnsummen unvorstellbar. Ein Lohndeckel sei deshalb der richtige Weg. Auch bürgerliche Politiker sprachen sich für eine solche Lösung aus.

Die FDP stellt jedoch in Frage, ob es Aufgabe des Landrats sei, in die Privatwirtschaft einzugreifen. Es sei wichtig, die bestmöglichen Voraussetzungen für die Rekrutierung der Spitzenpositionen bei der UKB zu schaffen, sagte Ivo Schillig.

Christoph Bugnon 555

Die Bewährungsprobe für den Lohndeckel kommt bald. Der amtierende UKB-CEO Christoph Bugnon (Bild oben) hat auf kommendes Jahr seinen Rücktritt bekanntgegeben; finews.ch berichtete darüber.