Die kombinierte Grossbank erzielte im zweiten Quartal einen Reingewinn von 1,1 Milliarden Dollar, dies ist weniger als noch zu Jahresbeginn. Die Nettoneugeldzuflüsse bleiben weiterhin hoch.
Bei der UBS wachsen die Bäume nicht in den Himmel. Nachdem der Reingewinn im ersten Quartal 1,8 Milliarden Dollar erreicht hatte, beträgt er im zweiten Quartal noch 1,1 Milliarden Dollar.
Der ausgewiesene Ertrag erreichte 11,9 Milliarden Dollar, auf zugrundeliegender Basis sind es noch 11,1 Milliarden Dollar. Dies entspricht einem Rückgang von 7 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2024. Der Rückgang des Nettozinsertrages konnte durch den Bereich Non-Core and Legay sowie die rege Kapitalmarktaktivität teilweise wettgemacht werden.
Geschäftswand steigt leicht
Auf Konzernebene stieg der Geschäftsaufwand gegenüber dem vergangenen Quartal um 1 Prozent auf 10,34 Milliarden Dollar. Diese Zunahme ist hauptsächlich auf die gestiegenen Personalausgaben zurückzuführen.
Geprägt war das zweite Quartal von weiterhin hohen Nettoneugeldzuflüssen in Global Wealth Management. Wie schon im ersten Quartal waren es 27 Milliarden Dollar. Der Nettoneuzufluss der gebührengenerierenden Vermögenswerte betrug 16 Milliarden Dollar. Total waren es im ersten Halbjahr 2024 rund 54 Milliarden Dollar. Damit sieht sich die kombinierte Grossbank auf gutem Weg, ihr Ziel von rund 100 Milliarden Dollar an Nettoneugeldzuflüssen pro Jahr bis 2025 zu erreichen.
Neuer Höchstwert in Global Markets
In Global Markets erreichte die UBS ihr bestes Ergebnis in einem zweiten Quartal seit 2013: Der Ertrag stieg um 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Ertrag im Global Banking verbesserte sich auf zugrundeliegender Basis um 55 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Bei der Reduzierung der Kosten erzielte die UBS im zweiten Quartal weitere Fortschritte. Es wurden zusätzliche Einsparungen von brutto 0,9 Milliarden Dollar erzielt oder 45 Prozent des Totals, das sie bis Ende Jahr erreichen will. Insgesamt belaufen sich die annualisierten Kosteneinsparungen auf kombinierter Basis auf brutto rund 6 Milliarden Dollar gegenüber dem Geschäftsjahr 2022. Die UBS erwartet, dass sie bis Ende 2024 Kosteneinsparungen von brutto rund 7 Milliarden Dollar erreichen wird. Dies wären 55 Prozent der angestrebten Marke von rund 13 Milliarden Dollar bis Ende 2026.
Der Personalbestand (Vollzeitstellen ) sank auf 109'991 per Ende Juni; Ende März lag er noch bei 111'549 und Ende 2023 noch bei 112'842.
Im dritten Quartal rechnet die UBS noch mit integrationsbedingten Kosten von rund 1,1 Milliarden Dollar und prognostiziert ein leicht nachlassendes Tempo bei den Kosteneinsparungen im Vergleich zum Vorquartal.
Migration der Kundendaten beginnt
Am 31. Mai 2024 vollzog die UBS die Fusion der UBS AG und der Credit Suisse AG, am 7. Juni folgte der Übergang zu einer einzigen Zwischenholdinggesellschaft in den USA und am 1. Juli die Zusammenführung der UBS Switzerland AG und der Credit Suisse (Schweiz) AG. Dies trägt dazu bei, dass sich der Steuersatz wieder normalisiert. Gleichzeitig erleichtern sie der kombinierten Grossbank die Überführung von Kunden auf die UBS-Plattformen. Im vierten Quartal 2024 wird dies in Luxemburg, Hongkong und Singapur der Fall sein. In der Schweiz wird der Prozess 2025 beginnen, wie die UBS bereits früher mitteilte.