Die französische Grossbank will vom Versicherungsriesen Axa die Investmentsparte übernehmen. Spätestens im Sommer 2025 soll alles in trockenen Tüchern sein. Es würde ein neues Schwergewicht im Markt entstehen.
Die Axa-Gruppe führt exklusive Verhandlungen mit BNP Paribas über den Verkauf von Axa Investment Managers. Dies teilten die beiden Unternehmen am Donnerstagabend mit.
Durch den Zusammenschluss würde einer der grössten Vermögensverwalter in Europa entstehen mit einem verwalteten Vermögen von über 1,5 Billionen Euro.
Grösse ist entscheidend
«Dieses Abkommen zielt darauf ab, unsere beiden Unternehmen zu vereinen, um ein marktführendes Vermögensverwaltungsunternehmen in einer sich konsolidierenden Branche zu schaffen, in der Grösse entscheidend ist, um nachhaltiges Wachstum zu verfolgen und gleichzeitig unseren Kunden höchste Standards zu bieten», sagte Marco Morelli, Executive Chairman Axa Investment Managers.
Differenzierteres Angebot schaffen
Durch die Kombination der Führungsposition von Axa IM in alternativen Anlagen, der Expertise im Versicherungsportfoliomanagement und dem Engagement für Nachhaltigkeit mit den ergänzenden Investitionsmöglichkeiten von BNP Paribas, dem umfangreichen Vertriebsnetz und der führenden Position im Bereich nachhaltiger Investitionen, wolle man ein deutlich differenziertes Angebot in der globalen Investmentmanagementbranche schaffen.
Der Kaufpreis beträgt 5,1 Milliarden Euro, und der Abschluss wird für Sommer 2025 erwartet.
Axa wächst und kauft zu
Der französische Versicherer präsentierte am Donnerstagabend auch seine Zahlen für die ersten sechs Monate dieses Jahres. Die Bruttoeinnahmen liegen bei 59,9 Milliarden Euro. Dies entspricht einem Plus von 7 Prozent gegenüber dem Vorjahresergebnis. Das operative Ergebnis beläuft sich auf 4,2 Milliarden Euro (+ 4 Prozent).
Axa kündigte ausserdem die Übernahme von Nobis an, einem Versicherungsunternehmen im Bereich Privatkunden in Italien.